Österreichische Behörden ermitteln gegen eine Chirurgin, die ihre minderjährige Tochter zu einem Eingriff in den OP-Saal mitgenommen hat.
Operation
Operationsgegenstände in einem Operationssaal. (Symbolbild) - Bodo Schackow/dpa

Es stehe der Vorwurf im Raum, dass die Ärztin ihr 13-jähriges Kind bei der neurochirurgischen Operation auch mitmachen liess, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Graz am Freitag. Bislang lägen seiner Behörde noch keine Ermittlungsergebnisse der Polizei vor, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Sollte sich der Verdacht erhärten, wäre dies ein Fall von mutmasslicher schwerer Körperverletzung.

Zuerst hatte die «Kleine Zeitung» über den Fall berichtet. Nachdem die Vorwürfe bislang nicht lückenlos entkräftet werden konnten, seien die Chirurgin und ein weiteres Mitglied des ärztlichen Operationsteams Ende Mai suspendiert worden, teilte das Universitätsklinikum Graz mit.

Klinik betont: Operation verlief komplikationslos

«Die Operation ist komplikationslos verlaufen», betonte die Klinik. Nach Angaben der Klinik steht fest, dass das Mädchen bei der Operation in der neurochirurgischen Abteilung anwesend war. Ein anonymer Hinweisgeber habe gemeldet, dass das Kind auch «aktiv daran teilgenommen» habe.

Generell sei es nur Praktikanten und Studierenden erlaubt, neben dem OP-Team bei Eingriffen dabei zu sein.

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