Die Welt knipst das Licht aus - und setzt so wie jedes Jahr ein Zeichen für den Klimaschutz. Symbolik und Motto der «Earth Hour» 2022 rücken auch den Frieden in den Fokus.
Das Brandenburger Tor liegt während der Earth Hour im Dunkeln.
Das Brandenburger Tor liegt während der Earth Hour im Dunkeln. - Paul Zinken/dpa

Licht aus für den Klimaschutz: Im Rahmen der «Earth Hour» (Stunde der Erde) haben Menschen, Städte und Monumente rund um den Globus am Samstag ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz gesetzt.

Die weltumspannende Aktion der Umweltorganisation WWF stand in diesem Jahr auch im Zeichen des Wunsches nach Frieden in der Ukraine und der ganzen Welt.

Um jeweils 20.30 Uhr Ortszeit wurden an bekannten Gebäuden für eine Stunde die Lichter ausgeschaltet. In Berlin war das Brandenburger Tor in Dunkelheit gehüllt. Vor der Kulisse des verdunkelten Wahrzeichens formten Hunderte LED-Lichter eine Friedenstaube am Boden. Der Pariser Eiffelturm verschwand in der Dunkelheit. In Griechenland wurde die Beleuchtung des Wahrzeichens der Hauptstadt Athen und der Demokratie, der Akropolis, ausgeschaltet.Beginn in Asien

Im Asien-Pazifik-Raum wurde die «Earth Hour» eingeläutet. In Neuseeland hüllten sich unter anderem der Aussichts- und Fernmeldeturm Sky Tower und die Harbour Bridge in Auckland in Dunkelheit. In Australien, wo die Earth Hour 2007 ihren Anfang nahm, war das weltberühmte Opernhaus von Sydney bereits zum 16. Mal in Folge dabei.

In Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur schalteten die Zwillingstürme der Petronas Towers - das Wahrzeichen der Stadt - die Lichter aus. Im Stadtstaat Singapur wollten alle Starbucks-Filialen das Licht ausknipsen - und eine Stunde lang freien Kaffee ausschenken.

Den Schluss machte Nordamerika: in New York verdunkelte sich das Empire State Building. Auch am UN-Gebäude gingen die Lichter aus. Los Angeles schaltete die Beleuchtung der grossen, dekorativen Säulen vor dem Flughafengebäude ab. Der Pier von Santa Monica verzichtete auf bunte Beleuchtung.

Auch Zeichen für Frieden

In diesem Jahr stand neben dem Schutz des Planeten auch der Wunsch nach Frieden in der Ukraine im Fokus. «Um eine Zukunft in Harmonie mit der Natur aufzubauen, brauchen wir auch Frieden unter den Menschen», sagte der Generaldirektor von WWF International, Marco Lambertini. «Aus diesem Grund bietet die diesjährige Earth Hour einen Moment der Solidarität mit allen Völkern, die weltweit unter Kriegen und Konflikten leiden.»

In Deutschland machten viele Städte und Einrichtungen bei der Aktion mit. So gingen etwa am Kölner Dom, am Siegestor in München oder am Kunstmuseum auf dem Stuttgarter Schlossplatz die Lichter aus. Viele Hochhäuser der Frankfurter Skyline blieben ebenfalls für eine Stunde dunkel.

Die «Earth Hour» fand zum 16. Mal statt. Nach WWF-Angaben ist es die grösste weltweite Klima- und Umweltschutzaktion. Tausende Städte rund um den Globus sind jährlich dabei, in Deutschland sollten es in diesem Jahr laut WWF mehr als 600 Städte und Gemeinden sein.

Der Startschuss war einst in Sydney gefallen, als am 31. März 2007 rund 2,2 Millionen Menschen das Licht ausknipsten - und so Geschichte schrieben.

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