Nach dem Attentat auf den Mitbegründer der rechten Vox-Partei, Alejo Vidal-Quadras, wurden zwei Frauen und ein Mann in Spanien festgenommen.
Polizei
Mitglieder der spanischen Nationalpolizei inspizieren die Gegend, nachdem Alejo Vidal-Quadras in Madrid von einem Bewaffneten auf einem Motorrad ins Gesicht geschossen wurde. - keystone

Eineinhalb Wochen nach dem Anschlag auf den Politiker und Mitbegründer der rechtspopulistischen Vox, Alejo Vidal-Quadras, sind in Spanien drei Tatverdächtige festgenommen worden. Zwei Festnahmen seien in Granada, die dritte in Málaga erfolgt.

Das berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und weitere Medien am Dienstag unter Berufung auf die Polizei. Die Behörden bestätigten auf Anfrage diese Information. Der 78-jährige Vidal-Quadras war am 9. September in Madrid auf offener Strasse niedergeschossen worden.

Staatsgerichtshof übernimmt Ermittlungen

Wegen der Möglichkeit eines terroristischen Anschlags hat inzwischen der Staatsgerichtshof in Madrid die Ermittlungen übernommen. Vidal-Quadras hatte nach einer ersten Behandlung im Krankenhaus angedeutet, dass der Anschlag mit seinen Beziehungen zur iranischen Opposition zusammenhängen könnte. Dem früheren EU-Abgeordneten, der auch ein scharfer Kritiker der linken Regierung seines Landes ist, war von einem Unbekannten ins Gesicht geschossen worden.

Nach übereinstimmenden Medienberichten handelt es sich bei den in der Nacht zu Dienstag festgenommenen Menschen um zwei Frauen und einen Mann. Alle drei seien spanische Staatsbürger, hiess es.

Vidal-Quadras war vor der Gründung der rechtspopulistischen Vox Ende 2013 lange Zeit Mitglied der konservativen Volkspartei PP und zeitweise deren Chef in Katalonien. Zwischen 1999 und 2014 war er als PP-Politiker Abgeordneter im EU-Parlament und dort Vize-Präsident.

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