Deutschland und Polen wollen ihre regelmässigen Beratungen mit Frankreich über europäische Zukunftsfragen – das «Weimarer Dreieck» wiederbeleben.
Hier fand das Polit-Treffen 2003 in Polen statt.
Hier fand das Polit-Treffen 2003 in Polen statt. - Keystone

Bundesaussenminister Heiko Maas und sein polnischer Kollege Jacek Czaputowicz sprachen sich am Freitag bei einem Treffen in Polen dafür aus, die Treffen des sogenannten «Weimarer Dreiecks» nach eineinhalb Jahren Pause wiederaufzunehmen. Maas betonte, dass er trotz aller Differenzen mit Polen eine enge Partnerschaft mit dem zweitgrössten Nachbarland Deutschlands anstrebe. «Deutschland und Polen sind trotz manchmal unterschiedlicher Perspektiven unersetzliche Nachbarn, Freunde», sagte er.

Seitdem die nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) in Polen an der Macht ist, sind die deutsch-polnischen Beziehungen deutlich abgekühlt. Differenzen gibt es vor allem bei den Themen Rechtsstaatlichkeit, Haltung zu Russland und Flüchtlingspolitik.

Maas sagte aber: «Europa ist ohne die Versöhnung und Freundschaft zwischen Deutschen und Polen nicht vorstellbar.» Daraus ergebe sich eine gemeinsame Verantwortung, Europa zusammenzuhalten.

Das «Weimarer Dreieck» war nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und des Warschauer Paktes 1991 gegründet worden, um Polen an die Europäische Union und die Nato heranzuführen. Das letzte Aussenministertreffen fand 2016 zum 25. Jubiläum statt. Ein anschliessend geplantes Treffen der Staats- und Regierungschefs kam aber nicht zustande.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland und Polen wollen das «Weimarer Dreieck» wiederaufnehmen.
  • Es handelt sich dabei um ein Polit-Treffen zwischen Deutschland, Frankreich und Polen.
  • Das «Weimarer Dreieck» wurde nach dem Zusammenbruch der UdSSR 1991 gegründet.
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