Deutsche Beamte sollen Dienstgeheimnisse an Mafia verraten haben
Bei den Ermittlungen gegen die Mafia kommt Erstaunliches ans Licht. Die Ermittler untersuchen auch Beamte.

Das Wichtigste in Kürze
- Fünf deutsche Beamte stehen unter Verdacht, der Mafia Dienstgeheimnisse verraten zu haben.
- Um welche Informationen es sich handelt, wollten die Ermittler nicht preisgeben.
Die Anti-Mafia-Ermittlungen der Behörden erstrecken sich in Nordrhein-Westfalen auch auf Beamte. Es werde gegen fünf Beschuldigte wegen Verrats von Dienstgeheimnissen ermittelt, sagte eine Sprecherin der Duisburger Staatsanwaltschaft heute Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
Dabei handele es bei um zwei Polizisten, eine Regierungsbeschäftigte der Polizei, eine Mitarbeiterin der bei Köln gelegenen Stadt Wesseling und eine ehemalige Mitarbeiterin der Stadt Duisburg. Sie alle sollen illegal Informationen an mutmassliche Mafiosi oder deren Helfer weitergegeben haben.
23 Objekte durchsucht
Um welche Informationen es sich handelt, wollten die Ermittler nicht preisgeben. Bei der internationalen Anti-Mafia-Razzia mit dem Decknamen «Pollino» war Nordrhein-Westfalen am Mittwoch einer der Schwerpunkte der Ermittler. 23 Objekte waren in NRW durchsucht worden.
Einer der Hauptverdächtigen wurde in Pulheim bei Köln festgenommen. Es handelte sich um einen 45-jährigen Gastwirt. Er wird der mächtigen Mafiagruppe 'Ndrangheta zugerechnet.