Die Deutsche Bahn hat seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs 550.000 kostenlose Tickets für Menschen aus der Ukraine vergeben.
Ukrainische Flüchtlinge im Berliner Hauptbahnhof
Ukrainische Flüchtlinge im Berliner Hauptbahnhof - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Derzeit kommen täglich noch 80 Geflüchtete mit EC-Zügen aus Polen an.

Durch sie wurden Geflüchtete teils direkt aus Polen nach Deutschland oder mit Zügen und Bussen von der Grenze oder Knotenpunkten an ihre Zielorte gebracht, wie die Personenverkehrssparte des Unternehmens am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Demnach wurden seit dem Frühjahr vergangenen Jahres 230 Sonderzüge eingesetzt.

DB Regio habe im Frühjahr auch Sonderzüge von der ukrainischen Grenze direkt nach Deutschland eingesetzt, teilte das Unternehmen weiter mit. Zudem habe es über tausend Sonderbus-Fahrten mit fast 55.000 Geflüchteten in die Erstaufnahmeeinrichtungen in Deutschland gegeben.

Auch der Weitertransport von Menschen in andere europäische Länder sei organisiert worden. Den Angaben zufolge wurden in Kooperation mit den Bahnen der Nachbarländer Busse zwischen März und September zum Teil auch bis nach Bordeaux an die französisch-spanische Grenze gefahren.

Russlands Angriffskrieg habe in Europa «die grösste Fluchtbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg in Gang gesetzt», erklärte der für den Personenverkehr zuständige Bahn-Vorstand Michael Peterson. Mit dem kostenlosen helpukraine-Ticket habe die Bahn «schnell eine unbürokratische Lösung geschaffen, mit der Flüchtende innerhalb Deutschlands und in unsere europäische Nachbarländer weiterreisen konnten».

Der Bahn zufolge kommen derzeit täglich noch rund 80 Geflüchtete in den EC-Zügen aus Polen in Deutschland an. Für die Rückreise aus Deutschland will die Bahn zusammen mit Partnerunternehmen demnächst ein durchbuchbares, elektronisches Ticket anbieten. Es muss bisher in den Reisezentren gekauft werden und ist anders als das helpukraine-Ticket nicht kostenlos.

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