Cosco-Deal im Hamburger Hafen unter Dach und Fach

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Deutschland,

Etwa zwei Jahre nach Beginn der Verhandlungen ist Einstieg des chinesischen Staatskonzern Cosco bei einem Hamburger Container-Terminal beschlossene Sache.

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Cosco-Deal im Hamburger Hafen unter Dach und Fach. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Einstieg von Cosco bei einem Hamburger Container-Terminal ist unter Dach und Fach.
  • Rund zwei Jahre nach Beginn der Verhandlungen wurde dies so entschieden.
  • Doch die Beteiligung ist nicht so hoch, wie es zu Beginn vorgesehen war.

Der umstrittene Einstieg des chinesischen Staatskonzerns Cosco bei einem Hamburger Container-Terminal ist unter Dach und Fach. Dies rund zwei Jahre nach Beginn der Verhandlungen. Die Beteiligung fällt aber geringer aus als ursprünglich geplant.

«Nach Abschluss des Investitionsprüfverfahrens haben die Hamburger Häfen und Logistik AG (HHLA) und Cosco Shipping Ports Limited (CSPL) heute die Verträge zur Minderheitsbeteiligung von CSPL am Container Terminal Tollerort (CTT) unterzeichnet», teilte die HHLA am Montag mit. Damit beteilige sich die Cosco-Tochter CSPL mit 24,99 Prozent am Container-Terminal Tollerort.

Das Terminal werde damit zu einem bevorzugten Cosco-Umschlagspunkt, an dem Ladungsströme zwischen Asien und Europa konzentriert werden sollen. Nach Überzeugung von Deutschlands grösstem Hafenkonzern HHLA stärkt die Zusammenarbeit die Position Hamburgs als Logistikdrehscheibe im Nord- und Ostseeraum.

Cosco und die HHLA arbeiten bereits seit mehr als 40 Jahren zusammen. Erste Gespräche über eine Beteiligung hatten Cosco und die HHLA im Juni 2021 aufgenommen.

Ursprünglich wollte Cosco 35 Prozent der CTT-Betriebsgesellschaft übernehmen. Dagegen hatten jedoch mehrere Bundesministerien protestiert, sodass das Kabinett die Quote im Oktober vergangenen Jahres auf unter 25 Prozent festlegte. So wollte man eine Sperrminorität Coscos verhindern, die einen grösseren Einfluss der Chinesen ermöglicht hätte.

Die HHLA betonte immer wieder, dass der operative Betrieb des Terminals, Kundenbeziehungen und IT-Systeme zentral durch den Konzern gesteuert würden. Cosco erhalte darauf keinen Zugriff und bekomme auch keine Entscheidungsrechte. Das gelte auch für den Grund und Boden des Terminals, der weiter vollständig der Stadt Hamburg gehöre.

China ist nach HHLA-Angaben der grösste Handelspartner Deutschlands und des Hamburger Hafens. Rund 30 Prozent der Waren, die im Hamburger Hafen umgeschlagen würden, kommen aus China oder gingen dorthin. Rund 1,35 Millionen Arbeitsplätze hingen in Deutschland von den Häfen ab.

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