Checkpoint Charlie soll schöner werden
Grosse Pläne für Checkpoint Charlie in Berlin: Der Touristenmagnet soll schöner werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Checkpoint Charlie ist einer der grössten Touristenmagnete in Berlin.
- 1961 standen sich dort nach dem Mauerbau amerikanische und sowjetische Panzer gegenüber.
- Nun soll der Ort schöner werden – aktuell sei er laut Kritik eine Art banales Disneyland.
Der frühere Checkpoint Charlie, einer der grössten Touristenmagnete Berlins, soll schöner werden. Dort standen sich nach dem Mauerbau 1961 amerikanische und sowjetische Panzer gegenüber. Heute gibt es dort eine Mischung zwischen Geschichtsvermittlung und Touristennepp.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen hat am Samstag den ersten Bebauungsplanentwurf für zwei Areale vorgestellt. Diese liegen an dem früheren Grenzübergang auf der Friedrichstrasse. Demnach sollen dort ein Museum des Kalten Krieges und Sozialwohnungen entstehen.
Vom 1. Juli bis 2. August läuft das Verfahren, bei dem Bedenken und Anregungen abgegeben werden können. Dann soll der aktualisierte Entwurf ins Abgeordnetenhaus gehen.
Die Senatsverwaltung möchte, dass der Bebauungsplan am 1. Februar 2020 festgesetzt wird. Dann läuft eine Veränderungssperre für die Areale aus.
Investor plante Hotel auf Checkpoint Charlie
Der private Investor Trockland, dem das betroffene Gelände gehört, wollte sich am Samstag nicht äussern. Ursprünglich war auf Teilen des Areals auch ein Hotel geplant.
Der Ort an der früheren Grenze zwischen Ost- und West-Berlin ist laut Kritikern zu einer Art banalem Disneyland verkommen. Vor einer nachgebauten Kontrollbaracke der US-Army posieren falsche Soldaten mit US-Fahne und kassieren Geld für ein Foto. Strassenhändler versuchen, Gasmasken und Militärmützen loszuwerden. Scharen von Touristen strömen täglich an den früheren Checkpoint.