Der Bundesrat verabschiedet die umstrittene Bezahlkarte für Asylbewerber.
Bezahlkarte
Die Bezahlkarte soll verhindern, dass Geld ins Ausland überwiesen wird. (Symbolbild) - Bodo Schackow/dpa

Die in der regierenden Ampel-Koalition in Berlin lange umstrittene Bezahlkarte für Asylbewerber ist am Freitag ohne grosse Debatte vom Bundesrat verabschiedet worden. Mehrere Bundesländer hatten den Bund aufgefordert, einen gesetzlichen Rahmen für die Bezahlkarte zu schaffen. Asylbewerber sollen künftig einen Teil der staatlichen Leistungen zum Lebensunterhalt als Guthaben über die Karte enthalten.

Dafür soll es weniger Bargeldzahlungen geben. Damit soll unter anderem verhindert werden, dass Migranten Geld an Schlepper oder Familie und Freunde im Ausland überweisen. Ob sie die Karte tatsächlich einführen und wie sie die Nutzung ausgestalten, können die Bundesländer aber selbst entscheiden.

Kritik und Zustimmung zur neuen Regelung

Die bundesgesetzliche Regelung zu solchen Karten sei eigentlich überflüssig. Dies, weil die Länder die Bezahlkarten auch ohne diese hätten einführen können. Dies sagte Thüringens Migrationsministerin Doreen Denstädt am Freitag in Berlin.

Da die nun gefundene Regelung für das Zahlungsmittel so ausgestaltet worden sei, dass die soziale und kulturelle Teilhabe von Geflüchteten garantiert bleibe, spreche nun aber nichts gegen eine Zustimmung zu dem Entwurf. Vor allem Politikerinnen und Politiker der Grünen hatten in den vergangenen Monaten gefordert, der Gesetzentwurf müsse so formuliert werden, dass eine erhebliche Einschränkung der Rechte von Geflüchteten in einzelnen Regionen ausgeschlossen werde.

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