Auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa ist nach mehreren Tagen mit wenigen Neuankömmlingen wieder ein Flüchtlingsboot mit mehreren Hundert angekommen.
Flüchtlingsboot Lampedusa
Viele Geflüchtete aus Nordafrika landen auf Lampedusa. Dieses Jahr allein sind bereits 140'000 Menschen ohne reguläre Papiere nach Italien gekommen.(Archivbild) - keystone

Das Boot mit 347 Migranten legte in der Nacht zum Donnerstag im Hafen an, wie die Behörden mitteilten. Nach diesen Angaben war es in der libyschen Stadt Suara gestartet. An Bord seien bis auf zwei Frauen ausschliesslich Männer gewesen, aus Ländern wie Ägypten, Syrien, Pakistan und Bangladesch. Für die Überfahrt verlangten die Schleuser demnach bis zu 8000 Euro.

Die kleine Insel Lampedusa gehört zu den Knotenpunkten irregulärer Migration nach Europa, weil sie nahe an Afrika liegt. Trotzdem ist die Überfahrt mit den oft kaum seetüchtigen Booten enorm gefährlich.

Erste Erfolge in Melonis Kampf gegen Migration

Immer wieder kommen Menschen ums Leben. Anfang September landeten an einem einzigen Tag auf Lampedusa mehr als 5000 Migranten. Inzwischen sind es deutlich weniger.

Italiens rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni führte dies am Mittwoch vor dem Parlament in Rom auf die Politik ihrer seit einem Jahr amtierenden Regierung zurück. In diesem Monat sei die Zahl der irregulären Migranten erstmals zurückgegangen. «Die von unserer Regierung geleistete Arbeit beginnt, Früchte zu tragen», sagte Meloni.

Insgesamt kamen in diesem Jahr jedoch bereits mehr als 140 000 Menschen ohne reguläre Papiere auf dem Seeweg nach Italien – deutlich mehr als im Jahr zuvor. Erfolge im Kampf gegen irreguläre Migration gehörten im Wahlkampf zu Melonis wichtigsten Versprechen.

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