Das in Malta blockierte Rettungsschiff «Sea Watch 3» ist korrekt in den Niederlanden registriert.
Ein Schild mit der Aufschrift «Sea Rescue is not a crime!» steht in der Nähe einer Kundgebung der Bewegung «Seebrücke». Die internationale Bewegung «Seebrücke» entstand als Reaktion auf die Vorkommnisse um das Rettungsschiff «Lifeline».
Ein Schild mit der Aufschrift «Sea Rescue is not a crime!» steht in der Nähe einer Kundgebung der Bewegung «Seebrücke». Die internationale Bewegung «Seebrücke» entstand als Reaktion auf die Vorkommnisse um das Rettungsschiff «Lifeline». - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das in Malta blockierte Schiff «Sea Watch 3» ist korrekt registriert.
  • Malta hat die Korrektheit in Frage gestellt.

Das auf Malta blockierte Rettungsschiff «Sea Watch 3» einer deutschen Hilfsorganisation ist korrekt in den Niederlanden registriert. Das geht aus Ermittlungsdokumenten des niederländischen Verkehrsministeriums bevor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Das Schiff darf aber bisher dennoch nicht aus dem Hafen von Malta auslaufen, wie ein Sprecher der Hilfsorganisation Sea-Watch am Mittwoch sagte.

Laut den Ermittlungsdokumenten und einem Brief des Verkehrsministeriums fährt die «Sea Watch 3» ordnungsgemäss unter niederländischer Flagge und ist im dortigen Schiffsregister eingetragen. Auch tagesschau.de und «Spiegel Online» hatten über die Dokumente berichtet.

Seit einem Monat in Malta blockiert

Die «Sea Watch 3» wird seit einem Monat im Hafen von Malta blockiert. Die maltesischen Behörden wollten untersuchen, ob das Schiff alle nötigen Auflagen zum Auslaufen erfüllt. Sowohl Italien als auch Malta haben eine harte Gangart gegen Nichtregierungsorganisationen (NGO) eingelegt und wollen Rettungsboote mit Migranten an Bord aus ihren Häfen fernhalten.

«Es geht hier nicht um Registrierungsfragen oder Sicherheit, sondern darum, das Mittelmeer zu einer menschenrechtsfreien Zone zu machen», sagte Ruben Neugebauer von Sea-Watch.

Der Brief aus den Niederlanden an die Verkehrsbehörden in Malta ist auf den 24. Juli datiert. Die maltesischen Behörden hätten nun noch zusätzliche Fragen an die Niederlande gestellt, teilte ein Sprecher des Verkehrsministeriums der dpa in Den Haag mit. Um welche Fragen es konkret ging, wollte er nicht sagen. «Sobald die Fragen beantwortet sind, sind die maltesischen Behörden am Zug.» Aus Malta gab es zunächst keine Stellungnahme.

Derzeit liegt auch das Schiff der deutschen Organisation Mission Lifeline in Malta an der Kette. Gegen den deutschen Kapitän wird ermittelt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, ohne richtige Registrierung in maltesische Gewässer gefahren zu sein.

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