Am Montag wurde ein Hamburger Hells-Angels-Boss mehrmals angeschossen. Nun könnte er gelähmt bleiben. Die Ermittlungen führen ins Milieu.
Mitglieder der Rockergruppe Hells-Angels stehen vor einem Gericht in Deutschland. (Archivbild)
Mitglieder der Rockergruppe Hells-Angels stehen vor einem Gericht in Deutschland. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Hamburg wurde ein hohes Mitglied der «Hells Angels» angeschossen.
  • Der Mann könnte gelähmt bleiben.

Droht Hamburg einer Bikerkrieg? Am Montag wurde der Hells-Angels-Boss Dariusch «Dari» F. mehrmals angeschossen. Die Polizei ermittelt nun im Hamburger Biker-Milieu. Die Schüsse haben das Hells-Angels-Mitglied schwer verletzt.

Wie die deutsche Zeitung «Hamburger Morgenpost» berichtet, befindet sich das Opfer nicht mehr ins Lebensgefahr. Doch: Der Biker könnte laut der Zeitung gelähmt bleiben. In den kommenden Tagen werden die Ärzte der Klink St. Georg in Hamburg kommunizieren, ob die Lähmungserscheinungen «nur» bedingt vom vorübergehenden Schock sind, oder ob der Biker wegen seiner verletzten Wirbelsäule gelähmt bleibt.

Schüsse auf den Kopf

Die Schüsse auf Dariusch F. trafen ihn unter anderem am Kopf, am Oberkörper und in den Beinen. Zum Angriff kam es im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Der 37-jährige Dariusch F. sass in seinem weissen Bentley, als Schüsse aus einem anderen Auto auf ihn abgefeuert wurden.

Noch vieles Unklar: Zum einen, wie viele Schüsse auf den Mann abgefeuert wurden, zum anderen wie viele Personen sich im Tatauto befunden haben. Beamte des Landeskriminalamtes 65, zuständig für Milieuverbrechen, befassten sich mit den Ermittlungen um den berüchtigten Biker Dariusch F.

«Der Schlächter»

Dariusch F. ist auch als «Der Schlächter» bekannt und gilt als äusserst brutaler notorischer Gewalttäter, welcher bereits in mehrere Schlägereien verwickelt war. Für seine Vergehen musste er bereits mehrere Male ins Gefängnis. Und das ohne, dass er sich gebessert hat – er nehme der Rechtsstaat nicht ernst, so die Richter.

Bei Dariusch F. soll es sich um das dritthöchste Mitglied des Hamburger Hells-Angels-Charters «Southport» handeln. Die Hells Angels haben sich wegen dem laufenden Verfahren nicht zur Tat geäussert. Jedoch gibt es Spekulationen, dass die Tat mit der Biker-Gang Mongols zusammenhängt, die sich für ihre Verdrängung aus Hamburg rächen wollten.

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