Bevölkerungswachstum Deutschlands geringer als angenommen

Keystone-SDA
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Deutschland,

Neue Daten des Zensus 2022 zeigen eine geringere Bevölkerungszahl in Deutschland als bisher angenommen.

Der Kölner Dom ist ein Wahrzeichen der Stadt
Besonders auffällig war die Abweichung in Köln, wo zum Stichtag 5,6 Prozent weniger Einwohner lebten als erwartet. (Archivbild) - AFP/Archiv

Die Bevölkerung Deutschlands ist in den vergangenen Jahren weniger stark gewachsen als bislang angenommen. Das geht aus den Ergebnissen des Zensus 2022 hervor, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurden. Danach lebten am 15. Mai 2022 rund 82,7 Millionen Menschen in Deutschland.

Es sind rund 1,4 Millionen Einwohner weniger, als bislang auf Basis der amtlichen Bevölkerungsfortschreibung angenommen wurde, wie die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand, erklärte. Der Zensus ermittelt die Bevölkerungszahlen aller 10'786 Gemeinden Deutschlands. In 56 Prozent dieser Gemeinden habe es am 15. Mai mindestens ein Prozent weniger Menschen gegeben.

Köln bleibt trotzdem Millionenstadt

Besonders gross war den Angaben zufolge die Abweichung für Köln, wo zum Stichtag 5,6 Prozent weniger Menschen lebten als angenommen. Köln bleibe aber trotzdem Millionenstadt. Dies sagte Thomas Gössl, der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Statistik.

Die deutschlandweiten Abweichungen zur Bevölkerungsfortschreibung betreffen den Angaben zufolge besonders die ausländische Bevölkerung. Laut Zensus 2022 lebten am 15. Mai in Deutschland rund 10,9 Millionen Ausländer, fast eine Million weniger als bislang amtlich ausgewiesen. Ein Grund dafür sei, dass sich manche Ausländerinnen und Ausländer nicht in Deutschland abgemeldet hätten, etwa wenn sie ihren Ruhestand im Ausland verbringen, sagte Gössl.

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Kommentare

Contamination

"In Deutschland leben eine Million weniger Ausländer als angenommen" Das stimmt, wenn man durch die Innenstädte geht, kann man dies deutlich sehen.

User #3971 (nicht angemeldet)

Die Differenz von 1,4 mio wirft die Frage nach der Zuverlässigkeit der Erhebung und der Melderegister auf. Letztlich dürfte es dann keinen Wohnungsmangel geben, was aber offensichtlich nicht der Fall ist.

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