Berlin stuft Österreich und Italien fast ganz als Risikogebiete ein
Ab diesem Sonntag gilt fast ganz Österreich und Italien in Deutschland als Risikogebiet. Reisende müssen sich daher zu Hause in Quarantäne begeben.

Das Wichtigste in Kürze
- Berlin erklärt fast ganz Österreich und Italien als Risikogebiet.
- Reisende aus diesen Gebieten müssen sich für 14 Tage in Quarantäne begeben.
- Ein Risikogebiet gilt ab einem Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100'000 Einwohner.
Die deutsche Regierung hat Österreich bis auf zwei kleine Exklaven und fast ganz Italien ab diesem Sonntag zu Corona-Risikogebieten erklärt. Mit Kroatien, Slowenien, Ungarn, Bulgarien und Zypern werden zudem fünf EU-Länder komplett auf die Risikoliste gesetzt. Dies teilte das Robert Koch-Institut am Freitag auf seiner Internetseite mit.
Erstmals wurden auch Gebiete in Griechenland und Lettland als Risikogebiete eingestuft. Weitere Regionen kommen in Dänemark, Portugal, Schweden und Litauen hinzu. Auch die kleinen Staaten Monaco, San Marino und der Vatikan sind nun Risikogebiete.
Nur Kalabrien ist noch kein Risikogebiet
In Österreich war bisher Kärnten als einziges Bundesland ausgenommen. Nun gibt es nur noch zwei Ausnahmeregelungen für das Kleinwalsertal und die Gemeinde Jungholz mit zusammen gut 5000 Einwohnern. Beide Exklaven sind auf der Strasse nur von Deutschland aus erreichbar. In Italien ist nun Kalabrien im Süden des Landes die einzige Region, die aus deutscher Sicht kein Risikogebiet ist.

Die Einstufung als Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen bedeuten kein Reiseverbot. Sie sollen aber eine möglichst grosse abschreckende Wirkung auf Touristen haben.
Urlauber aus Risikogebiet müssen in Quarantäne
Das Gute für Urlauber: Sie können bereits gebuchte Reisen stornieren, wenn ihr Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Das Schlechte: Rückkehrer aus den Risikogebieten müssen derzeit noch für 14 Tage in Quarantäne. Sie können sich aber durch einen negativen Test davon vorzeitig befreien lassen.
Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche überschreiten. Auch ein Grossteil Deutschlands ist nach diesen Kriterien bereits Risikogebiet.
Südhälfte Portugals bleibt risikofrei
In Dänemark kommt neben der Region um die Hauptstadt Kopenhagen Nordjylland im Norden des Landes hinzu. Das Grenzgebiet zu Deutschland bleibt aber noch «risikofrei» – als einziges Grenzgebiet überhaupt.

In Portugal kommt die Region Centro hinzu. Die ganze Südhälfte Portugals inklusive der Algarve als beliebtes Urlaubsziel bleibt «risikofrei».
In Estland wird die Region Jogeva wieder von der Risikoliste gestrichen. Damit ist Estland ab Sonntag das einzige Land in der EU ohne Risikogebiet. Von den anderen 25 EU-Ländern ausser Deutschland sind dann 17 ganz als Risikogebiete eingestuft und nur noch 8 teilweise.