Deutschland hat 40 Diplomaten zu «unerwünschten Personen» erklärt. Es handle sich um Angehörige der russischen Botschaft.
Annalena Baerbock
Aussenminister Annalena Baerbock auf einer Pressekonferenz im Auswärtigen Amt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Bundesregierung weist 40 Russische Diplomaten aus.
  • Sie hätten gegen die «Freiheit» und den «Zusammenhalt» gearbeitet.
  • Die Personen haben fünf Tage Zeit, Deutschland zu verlassen.

Die Bundesregierung hat 40 russische Diplomaten zu in Deutschland «unerwünschten Personen» erklärt.

Es handle sich um Angehörige der russischen Botschaft, «die hier in Deutschland jeden Tag gegen unsere Freiheit, gegen den Zusammenhalt unserer Gesellschaft gearbeitet haben», teilte Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Montag in Berlin mit. Werden Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt, kommt dies einer Ausweisung gleich.

Die Arbeit der betroffenen russischen Diplomaten «ist eine Bedrohung für diejenigen, die bei uns Schutz suchen», erklärte Baerbock zur Begründung. «Dies werden wir nicht weiter dulden. Das haben wir dem Botschafter Russlands heute Nachmittag mitgeteilt.»

Der russische Botschafter Sergej Netschajew war von Staatssekretär Andreas Michaelis ins Auswärtige Amt einbestellt und über die Ausweisung informiert worden. Die betroffenen Personen haben fünf Tage Zeit, um Deutschland zu verlassen. Bei den Russen handelt es sich nach diesen Informationen um Personal, bei dem von einer Zugehörigkeit zu russischen Nachrichtendiensten auszugehen ist.

«Unglaubliche Brutalität der russischen Führung»

Zu Gräueltaten in der ukrainischen Stadt Butscha sagte Baerbock, diese Bilder «zeugen von einer unglaublichen Brutalität der russischen Führung» und derer, die ihrer Propaganda folgten, «von einem Vernichtungswillen, der über alle Grenzen hinweggeht».

Die Bundesregierung werde weitere Reaktionen gemeinsam mit den Partnern Deutschlands auf den Weg bringen, betonte Baerbock. «Wir werden die bestehenden Sanktionen gegen Russland weiter verschärfen, wir werden unsere Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte entschieden ausbauen und auch die östliche Flanke der NATO stärken.»

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