Bei der Suche nach Maddie auch Bagger im Einsatz

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Portugal,

Vor gut 18 Jahren verschwand die kleine Maddie spurlos aus einer Ferienanlage im Süden Portugals. Je mehr Zeit vergeht, desto schwieriger wird die Suche. Aber die Ermittler sind noch unermüdlich.

Maddie
Das Suchgebiet ist abgesperrt. - dpa

Portugiesische und deutsche Polizisten haben die Suchaktion im Fall der seit mehr als 18 Jahren verschwunden Madeleine McCann im Süden Portugals fortgesetzt. Das bestätigte eine Sprecherin der portugiesischen Kriminalpolizei auf Anfrage. Über mögliche Funde oder Hinweise auf das Schicksal der damals knapp Vierjährigen wurde weiter Stillschweigen gewahrt. Die Aktion wurde auf Ersuchen der deutschen Behörden Anfang der Woche gestartet.

Unklar war, wie lange noch gesucht werden soll: Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Braunschweig sollte die Aktion am Donnerstag abgeschlossen werden. Hingegen nannte die portugiesische Polizei Freitag als letzten Tag der Suche. Ebenfalls unbekannt war, was die deutsche Seite veranlasste, die erneute Suchaktion in die Wege zu leiten, ob es zuvor zum Beispiel neue Erkenntnisse gab.

Bericht: Kiste vom Gelände getragen

An der Suche in dem circa 50 Hektar grossen, abgesperrten Suchgebiet unweit des Algarve-Badeortes Praia da Luz seien wieder Beamte beider Länder im Einsatz, berichtete die Zeitung «Correio da Manhã». Am Mittwoch sei aus der Ruine eines Hauses eine Kiste getragen worden, über deren Inhalt jedoch nichts bekannt wurde. Auch ein Bagger sei im Einsatz.

«Correio da Manhã» zufolge waren in den vergangenen Tagen mehrere verlassene Häuser sowie Wasserbrunnen und Zisternen in Augenschein genommen und Gestrüpp beseitigt worden. Deutsche Beamte setzten auch ein Bodenradar ein.

Verdächtiger könnte spätestens Anfang 2026 freikommen

Maddie, wie das britische Mädchen genannt wird, war am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag spurlos aus einer Ferienanlage in Praia da Luz im Bezirk Lagos verschwunden. Deutsche Ermittler vermuten, dass Maddie entführt und ermordet wurde. Sie verdächtigen den 48 Jahre alte deutschen Christian B., der aktuell wegen eines anderen Falls in einem deutschen Gefängnis sitzt.

Zuständig ist die Strafverfolgungsbehörde aus Niedersachsen, weil der Verdächtige seinen letzten Wohnsitz in Deutschland in Braunschweig hatte. Der vorbestrafte Sexualstraftäter verbüsst derzeit eine Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer damals 72-jährigen Amerikanerin in Praia da Luz ab – dem Ort, in dem Madeleine verschwand. Es gibt keine Anklage gegen ihn im Fall Maddie; es gilt die Unschuldsvermutung. Der Mann könnte spätestens Anfang 2026 freikommen.

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