Die russische Medienaufsicht ermittelt gegen den britischen Sender BBC. Die Journalisten werden aber nicht in ihrer Arbeit beeinträchtigt, so der Kreml.
Der Kreml am morgen.
Der Kreml schränkt laut eigenen Behauptungen die BBC nicht ein. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Korrespondenten des BBC können laut dem Kreml ohne Einschränkung weiterarbeiten.
  • Russische Medienaufseher ermitteln seit Freitag gegen den britischen Sender.

Die Journalisten des britischen Senders BBC werden nach Darstellung des Kremls trotz einer laufenden Untersuchung von russischen Medienaufsehern zunächst nicht in ihrer Arbeit in Russland eingeschränkt. «Sie arbeiten nach wie vor und können alle Vorteile nutzen, die ihnen das Gesetz über die Massenmedien garantiert», sagte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin heute Sonntag im russischen Fernsehen. Trotz der Überprüfung hielten sich BBC-Korrespondenten in Russland auf und gingen ihrer Arbeit nach.

Am Freitag hatte die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor mitgeteilt, dass sie untersuchen werde, ob die BBC World News bei der Ausstrahlung in Russland und bei der Veröffentlichung von Inhalten auf ihrer Internetseite gegen russische Gesetze verstossen habe. Die Untersuchung steht im Zusammenhang mit entsprechenden Schritten der britischen Medienaufsichtsbehörde Ofcom, die dem kremlnahen Sender RT am Tag zuvor vorgeworfen hatte, parteiisch berichtet zu haben.

Dabei geht es um sieben Berichte des Senders über den Giftangriff auf den ehemaligen Agenten Sergej Skripal und seine Tochter Julia im März im englischen Salisbury. Sie waren mit dem Nervengift Nowitschok attackiert wurden. Beide überlebten. Grossbritannien macht Russland für den Anschlag verantwortlich. Moskau weist das zurück.

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