In der Region Trentino wurde ein Bärenkadaver aufgefunden. Der Bär wurde zuvor bereits als «problematisch» eingestuft. Man gehe von einem Angriff aus.
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Im norditalienischen Trentino wurde ein Bärenkadaver aufgefunden. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im norditalienischen Trentino fanden Wanderer einen Bärenkadaver.
  • Anhand der Wunden gehen man von einem Angriff eines ausgewachsenen Bären aus.
  • Die genaue Todesursache wird noch untersucht.

Ein Kadaver eines Bären ist im norditalienischen Trentino gefunden worden. Wanderer hätten den bereits verwesenden Körper in einem schwer zugänglichen Gebiet zwischen dem Molvenosee und der kleinen Gemeinde San Lorenzo Dorsino gefunden. Dies teilte die Provinz Trentino am Sonntag mit.

Bei dem Tier handelt es sich demnach um ein in der Region bereits auffällig gewordener und als «problematisch» eingestufter Bär. Die Identität des Tieres konnte anhand der Ohrmarken festgestellt werden. Der Trentiner Forstkorps geht anhand der Wunden von dem Angriff eines anderen ausgewachsenen Bären aus. In einer Untersuchung des Kadavers soll nun die genaue Todesursache herausgefunden werden, wie die Provinz weiter mitteilte.

Zusammenstösse zwischen Bären können demnach das ganze Jahr über auftreten. In der Paarungszeit, die bereits begonnen hat, steige dieses Risiko. M62 galt als «problematisch», weil das Tier im Laufe der Zeit immer weniger Scheu vor dem Menschen gezeigt hatte. Tierschutzvereine meldeten sich bereits und forderten, an der weiteren Klärung der Todesursache beteiligt zu werden.

Trentino hat mit einer Problembärin zu kämpfen

Die bei Wanderern beliebte Gegend Trentino-Südtirol kommt seit der tödlichen Attacke einer «Problembärin» auf einen 26-jährigen Jogger nicht zur Ruhe. Anfang April tötete das Bärenweibchen JJ4 den jungen Mann. Eine hitzige Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch ist in Italien entbrannt.

JJ4, die auch unter dem Namen Gaia bekannt ist die Schwester des 2006 in Bayern getöteten «Problembären» Bruno. Mitte April konnte sie gefangen werden und befindet sich seitdem in einem abgesperrten Wildgehege.

Die Provinzregierung hatte am Freitag zum zweiten Mal die Tötung der Bärin angeordnet. Über ihr Schicksal entscheidet allerdings am 11. Mai das Verwaltungsgericht von Trient.

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