Nach dem schweren Zugunglück in Griechenland hat die Justiz den Bahnhofsvorsteher der Stadt Larisa in U-Haft genommen.
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Aufräumarbeiten nach dem Zugunglück in Griechenland. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Zugunglück in Griechenland starben vergangene Woche mindestens 57 Menschen.
  • Der Bahnhofsvorsteher der Stadt Larisa wurde sitzt nun in Untersuchungshaft.
  • Die Streiks griechischer Eisenbahner dauern weiter an.

Die griechische Justiz hat nach dem schweren Zugunglück mit mindestens 57 Toten den Bahnhofsvorsteher der Stadt Larisa in Untersuchungshaft genommen.

Wie sein Rechtsanwalt am Montagmorgen griechischen Medien sagte, habe sein Mandant zugegeben, eine Weiche falsch gestellt zu haben. Dies führte zum Zusammenstoss eines Intercity-Zuges mit einem Güterzug in der vergangenen Woche.

Streiks dauern an

Die Befragung durch die Justiz war nach mehr als sieben Stunden am späten Sonntagabend zu Ende gegangen, teilte der Rechtsanwalt weiter mit. Dem Bahnangestellten drohe eine Strafe von zehn Jahren und bis lebenslänglich wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, sagten Juristen am Montag im staatlichen Rundfunk.

Demonstration zugunglück griechenland
Demonstration gegen die Zustände der Bahn auf dem Syntagma-Platz in Athen: Immer neue Details zeigen, wie schwer das Versagen der Bahn und der Behörden war, das zu dem Frontalzusammenstoss mit 57 Toten führte. - dpa

Unterdessen waren die griechischen Eisenbahner den fünften Tag in Folge im Streik. Sie protestierten damit gegen den maroden Zustand der griechischen Eisenbahnen. Zum schwersten Unglück in der Geschichte der griechischen Eisenbahnen war es in der Nacht zum vergangenen Mittwoch gekommen. Ein Personenzug mit rund 350 Menschen an Bord war wegen einer falschen Weichenstellung auf ein Gleis geraten, auf dem ein Güterzug entgegenkam.

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