Autoindustrie: Am Montag Werksschliessungen

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Deutschland,

Die Produktion in der Autoindustrie ist eng getaktet und durchgeplant. Doch die Grenzkontrollen könnten das durcheinander bringen.

Die verschärften deutschen Einreiseregeln an den Grenzen zu Tschechien und Tirol könnten sich auf die Autoindustrie auswirken. Foto: Matthias Balk/dpa
Die verschärften deutschen Einreiseregeln an den Grenzen zu Tschechien und Tirol könnten sich auf die Autoindustrie auswirken. Foto: Matthias Balk/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Autoindustrie befürchtet durch die geltenden Kontrollen und Corona-Testpflicht an mehreren Grenzen erhebliche Lieferprobleme und bereits an diesem Montag Werksschliessungen.

Durch die zu erwartenden Probleme an den Grenzübergängen werde die Automobilproduktion ab Montagmittag grösstenteils zum Erliegen kommen, teilte ein Sprecher des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) mit. «Die Werke in Ingolstadt, Regensburg, Dingolfing, Zwickau und Leipzig sind als erste betroffen.»

Beim Volkswagen-Konzern hiess es am Nachmittag, es gebe noch keine Engpässe wegen fehlender Teile aus dem Lkw-Grenzverkehr, auch nicht im VW-Werk Sachsen und im Porsche-Werk Leipzig. Volkswagen Sachsen betonte, es würden am Montag keine Einschränkungen erwartet, und zum jetzigen Zeitpunkt seien diese nicht absehbar.

Die Autoindustrie fordert, bis zum Aufbau ausreichender Testkapazitäten an den Grenzen, mindestens aber für die nächsten vier Tage, auf eine ärztliche Testbestätigung zu verzichten und ersatzweise Selbstschnelltests für Fahrer zuzulassen.

Lkw-Fahrer müssen laut VDA ein negatives Coronatestergebnis aus den letzten 48 Stunden vorweisen. Das müsse ärztlich bestätigt sein und dreisprachig vorliegen. «Wir haben Verständnis für energische Massnahmen, aber diese neue Testpflicht für Lkw-Fahrer ist so kurzfristig gar nicht umzusetzen», sagte der VDA-Sprecher.

Die deutsche Automobilindustrie werde aus der Tschechischen Republik, der Slowakei, aus Rumänien, Ungarn und Norditalien Just-In-Time beliefert, also erst bei tatsächlichem Bedarf - aber auch Just-In- Sequence, das sind Lieferungen genau in der für die Produktion benötigten Menge und Reihenfolge. Die Komponenten würden direkt an das Montageband geliefert, hiess es. «Wenn das Bauteil nicht durchkommt, stehen die Bänder still.» Durch die kurzfristig angekündigten Massnahmen sei es nicht möglich gewesen, eine entsprechende Bevorratung zu schaffen.

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