In einem überfüllten Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos haben sich am Wochenende Migranten geprügelt. In dem Lager sitzen tausende Flüchtlinge fest.
Das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos ist für 5500 Migranten ausgelegt.
Das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos ist für 5500 Migranten ausgelegt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos ist es am Wochenende zu Ausschreitungen gekommen.
  • In dem Lager sitzen 8000 Personen fest, obwohl es eigentlich nur Kapazität für 5500 Flüchtlinge hätte.

Im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist es nach Angaben der Polizei in der Nacht zum Montag zu Schlägereien zwischen Migranten gekommen. Der Grund blieb zunächst unklar.

Während der Ausschreitungen wurden laut Berichten örtlicher Medien mehrere Migranten verletzt. Zudem hätten Migranten im nahegelegenen Dorf von Moria randaliert.

Tausende Flüchtlinge sitzen fest

Im Lager Moria mit einer Aufnahmekapazität von 5500 Menschen harren mehr als 8000 Menschen seit Monaten aus. Die vom EU-Türkei-Flüchtlingspakt vorgesehen Rückführungen von Migranten in die Türkei kommen wegen grosser Personalmängel nur mühsam voran.

Der seit März 2016 geltende Pakt sieht vor, dass alle Flüchtlinge, die auf den Inseln der Ostägäis ankommen, von dort zurück in die Türkei gebracht werden müssen, wenn sie in Griechenland kein Asyl bekommen. Bereits vergangenen Freitag hatten mehrere Bürgermeister der Region auf die dramatische Lage in den völlig überfüllten Lagern auf den Inseln Lesbos, Chios und Samos gewarnt.

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