Die Lage um den Ukraine-Krieg bleibt weiterhin angespannt. Nun hat Russland ein Manöver mit Einsatz ballistischer Raketen angekündigt.
Wladimir Putin
Russlands Präsident Wladimir Putin. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland testet am Samstag mitten in der Ukraine-Krise ballistische Raketen.
  • Die Übung stehe unter Führung des Präsidenten Wladimir Putin, heisst es.
  • Ziel sei, die Zuverlässigkeit der strategischen Nuklearwaffen zu testen.

Inmitten schwerer Spannungen mit dem Westen hat die Atommacht Russland ein Manöver mit Einsatz ballistischer Raketen angekündigt. Die Übung an diesem Samstag stehe unter Führung des Präsidenten Wladimir Putin, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag der Staatsagentur Tass zufolge mit.

Ziel sei, die Zuverlässigkeit der strategischen Nuklearwaffen zu testen. Die Armee will demnach ballistische Raketen und Marschflugkörper abfeuern.

Ob der Kremlchef als Oberbefehlshaber zu der Übung reist oder sich per Video zuschaltet, war zunächst unklar. Das Manöver sei im Voraus geplant gewesen, teilte das Ministerium weiter mit. Russland testet mehrfach im Jahr Raketen. Das Land und die USA sind die beiden mit Abstand grössten Atommächte der Welt.

Westen kritisiert russische Manöver

Russische Manöver in der Nähe der Ukraine stossen derzeit im Westen auf Kritik. Das Verteidigungsministerium hatte zuletzt angekündigt, dass seine Truppen nach Ende von Übungen wieder zu ihren Standorten zurückkehren sollten. Das wurde im Westen angezweifelt. Russland verlangt zudem vom Westen Sicherheitsgarantien für sich.

Für den (heutigen) Freitag war ein Telefonat des Verteidigungsministers Sergej Schoigu mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin geplant. Der US-Minister hatte Moskau zuvor vorgeworfen, Truppen und Ausrüstung weiterhin aufzustocken und noch näher an die Grenze zur Ukraine zu rücken. Auch die Nato sah keine Anzeichen für einen Rückzug. Austin war am Freitag zu einem Besuch in Polen.

Der Westen äussert angesichts des russischen Truppenaufmarschs im Grenzgebiet zur Ukraine die Befürchtung, dass die Verlegung Zehntausender Soldaten der Vorbereitung eines Krieges dienen könnte. Russland weist das zurück.

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