Beim Brand der Notre-Dame stürzte der Spitzturm ein. Nun wurde für den Wiederaufbau ein internationaler Wettbewerb für Architekten angekündigt.
Notre-Dame Zerstörung
Die zerstörte Kathedrale Notre-Dame. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag brannte die Kathedrale Notre-Dame in Paris.
  • Präsident Macron beruft weitere Sondersitzung zu Wiederaufbau ein.

Architekten aus aller Welt sollen sich am Wiederaufbau der Pariser Kathedrale Notre-Dame beteiligen. Die französische Regierung kündigte am Mittwoch einen internationalen Wettbewerb für den Spitzturm an. Der mehr als 90 Meter hohe Turm war bei dem Brand am Montagabend eingestürzt.

Der neue Turm solle «den Techniken und Herausforderungen unserer Epoche angemessen» sein, sagte Edouard Philippe nach einer Kabinettssitzung. Die Sitzung war ausschliesslich dem Wiederaufbau der Kathedrale gewidmet.

Wiederaufbau binnen fünf Jahren

Macron hat einen Wiederaufbau von Notre-Dame innerhalb von fünf Jahren versprochen. Der frühere Kulturminister Jack Lang nannte den Plan des Staatschef realistisch: «Die Mittel sind da», sagte Lang der Nachrichtenagentur AFP in Paris. Er verwies auf die Spenden von mehr als 800 Millionen Euro, überwiegend aus der Privatwirtschaft.

Nach den Worten von Premier Philippe sollen vier Organisationen offiziell mit der nationalen Spendenaktion betraut werden. Bei der Kulturerbe-Stiftung Fondation du Patrimoine gingen nach Angaben auf ihrer Facebook-Seite bereits mehr als 130.000 Euro ein.

Nach Kritik an Spenden

Nach dem Brand spenden mehrere französische Milliardärsfamilien Beiträge von mehrere Millionen. Nach Kritik an den Spenden will die Regierung zudem die Absetzbarkeit von der Steuer neu regeln. Nach den Worten Philippes sollen Spenden bis 1000 Euro zu 75 Prozent absetzbar sein, höhere jedoch nur zu 66 Prozent.

Präsident Macron berief für Mittwochnachmittag um 16.00 Uhr eine Sondersitzung mit Kulturexperten und Politikern zum Wiederaufbau von Notre-Dame ein. Daran nehmen unter anderem die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo teil sowie die Chefin der internationalen Kulturorganisation Unesco, Audrey Azoulay.

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