Aktivisten besetzen mutmassliche Oligarchen-Villa in Österreich
Etwa zehn Aktivisten besetzten in Österreich eine Seevilla eines mutmasslichen Oligarchen. Sie forderten die Enteignung des Anwesens.

Das Wichtigste in Kürze
- Im österreichischen Unterburgau am Attersee kam es zu einer Hausbesetzung.
- Grund dafür ist mutmassliche Verbindung zu einem russischen Oligarchen.
Aktivisten haben in Österreich eine Seevilla wegen ihrer mutmasslichen Verbindung zu einem russischen Oligarchen besetzt. Die Gruppierung forderte die Enteignung des Anwesens in Unterburgau am Attersee in der Nähe von Salzburg. Sie hängten Transparente mit Slogans wie «Anarchos statt Oligarchos» auf ein Baugerüst. Nach Angaben der Aktivisten waren bis zu vierzig Personen an der Aktion beteiligt, laut Polizei waren es nur zehn. Beamte stünden vor Ort mit ihnen in Kontakt, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Laut österreichischem Grundbuch und einem Register des Finanzministeriums steht die Villa nicht im Eigentum des mit EU-Sanktionen belegten Oligarchen. Sie gehört demnach einer Firma, die wiederum einem Familienmitglied des Oligarchen zugerechnet wird.
Die Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst, die in Österreich für die Zuordnung von Oligarchen-Vermögen zuständig ist, hat darauf hingewiesen, dass sie häufig auf Umgehungskonstruktionen stösst, die die wahren Eigentumsverhältnisse verschleiern.