Adoptivtochter (17) soll Bürgermeisterin stundenlang gequält haben
Die frisch gewählte Bürgermeisterin der deutschen Stadt Herdecke wurde bei einem Messerangriff schwer verletzt. Nun sind neue Details bekannt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die deutsche SPD-Politikerin Iris Stalzer wurde bei einem Messerangriff schwer verletzt.
- Als Täterin steht die 17-jährige Adoptivtochter Stalzers unter Verdacht.
- Sie soll ihre Mutter stundenlang im Keller gequält haben.
Am Dienstag kam es zu einem Messerangriff auf die deutsche SPD-Politikerin Iris Stalzer. Die 57-Jährige wurde mit schweren Stichverletzungen in ihrer Wohnung aufgefunden. Mittlerweile ist sie ausser Lebensgefahr.
Stalzer war erst am 28. September zur neuen Bürgermeisterin der Stadt Herdecke im Ruhrgebiet gewählt worden. Die Behörden gingen bei der Tat rasch von einem familiären Hintergrund aus.
Verdächtigt wurde die Adoptivtochter Stalzers. Am Mittwoch wurden sie und der Adoptivsohn festgenommen.
Nun sind neue Details zur Bluttat bekannt geworden. Wie «Bild» berichtet, hat Iris Stalzer der Polizei den Hergang geschildert. Demnach wurde die designierte Bürgermeisterin stundenlang in ihrem Keller gefoltert.
Teenagerin versuchte Stalzer anzuzünden
Laut den Aussagen von Stalzer begegnet sie im Keller ihres Hauses ihrer 17-jährigen Adoptivtochter. Diese attackiert sie mit einem Deospray und einem Feuerzeug. Die Teenagerin versucht, die Haare und die Kleidung ihrer Adoptivmutter anzuzünden.
Sie sagt, sie wolle Rache nehmen. Wofür, weiss die Bürgermeisterin nicht. Danach sticht ihre Tochter mit zwei Messern auf Iris Stalzer ein und verletzt sie schwer.
Die Polizei findet die blutende SPD-Politikerin schliesslich auf einem Sessel im Wohnzimmer. Wie die 57-Jährige dorthin gekommen ist, ist unklar.
Blutspuren verwischt
Eines der Tatmesser entdeckt die Polizei, als sie den Rucksack des 15-jährigen Adoptivsohns von Iris Stalzer durchsucht. Darin findet sie auch blutverschmierte Kleidung, die sie der Adoptivtochter zuschreibt.
Wie «Bild» weiter berichtet, findet die Spurensicherung später zudem heraus, dass im Haus grosse Blutspuren entfernt worden sind.
Die 17-jährige Adoptivtochter hatte nach ihrer mutmasslichen Tat am Dienstagmittag selbst die Polizei alarmiert. Sie gab an, ihre Adoptivmutter sei von mehreren Männern überfallen worden.
Sie habe ihre Mutter blutend auf dem Sessel im Wohnzimmer gefunden, nachdem sie die Wohnungstür aufgeschlossen habe.