Auf dem privaten Rettungsschiff «Ocean Viking» warten 180 aus Seenot gerettete Migranten auf das Einlaufen in einen Hafen in Italien oder Malta.
«Ocean Viking» rettet Migranten vor Libyen
Das Rettungsschiff «Ocean Viking» läuft in den italienischen Hafen Tarent (Taranto) ein. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Mittelmeer sitzen 180 Migranten auf dem Rettungsschiff «Ocean Viking» fest.
  • Die Organisation SOS Méditerranée sucht erfolglos einen sicheren Hafen.
Ad

Nach vier Hilfsaktionen im Mittelmeer habe die Organisation SOS Méditerranée in beiden Ländern fünfmal erfolglos einen Hafen angefordert. Die erläuterte Verena Papke von der internationalen Betreibergruppe am Donnerstag.

Die Menschen seien am Donnerstag vergangener Woche sowie am Dienstag gerettet worden.

«Mehrere Verzweifelte haben bereits geäussert, über Bord springen zu wollen. Dies weil sie die Anspannung des Wartens nicht mehr aushalten», beschrieb Papke die Lage in einer Mitteilung. Die Menschen kämen aus 13 Nationen.

Die «Ocean Viking» hatte wegen der Corona-Pandemie länger im Hafen im französischen Marseille gelegen. Das Schiff ist seit dem 22. Juni wieder im Einsatz.

Migranten von Libyen und Tunesien

Italien und Malta hatten sich in der Corona-Pandemie zu nicht sicheren Häfen erklärt. Trotzdem brechen immer wieder Migranten von Libyen und Tunesien in Richtung Europa auf.

Italien und Malta nahmen in den vergangenen Wochen zwar trotzdem wieder Migranten von privaten Schiffen auf. Doch die Länder zögern mit der Zuweisung von Häfen oft lange. Sie fordern von anderen EU-Staaten regelmässig Zusagen über die Weiterverteilung der Ankömmlinge.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EU