Erstmals räumt nicht ein Mensch den Gottlieb Duttweiler Preis ab, sondern die künstliche Intelligenz. Die Auszeichnung ist mit 100'000 Franken dotiert.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Künstliche Intelligenz-Plattform des Unternehmens IBM gewinnt Gottlieb Duttweiler Preis.
  • Watson ist im KI-Bereich die leistungsfähigste Computerplattform der Welt.
  • Auf den Gebieten des Handels und der Mobilität erbringt Watson wichtige Leistungen.

Watson berät Ärzte, debattiert, schreibt Werbespots und schlägt Kochrezepte vor. Nun erhält die künstliche Intelligenz-Plattform des Unternehmens IBM den mit 100'000 Franken dotierten Gottlieb Duttweiler Preis.

Bei Watson handle es sich um die leistungsfähigste Computerplattform der Welt auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz. Insbesondere auf den Gebieten des Gesundheitswesens, der Mobilität und des Handels erbringe Watson Leistungen von unschätzbarem Wert, schrieb das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) heute in einer Mitteilung.

John E. Kelly lll von IBM, dessen Team Watson unter anderem in der Schweiz entwickelt, wird den Preis am 7. Mai 2019 in Rüschlikon (ZH) in Empfang nehmen, hiess es weiter. «Im Namen aller, die zur Entwicklung von Watson beigetragen haben: Wir fühlen uns geehrt diesen renommierten Preis zu erhalten.»

Zukunft gehört Teams aus Menschen und Maschinen

Der Gottlieb Duttweiler Preis wird in unregelmässigen Abständen an Personen verliehen, die sich durch «hervorragende Leistungen zum Wohle der Allgemeinheit verdient gemacht haben für eine kulturelle, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Umwelt, in der ein jeder sich entfalten und an deren Weiterentwicklung ein jeder eigenständig mitwirken kann», wie es in der Stiftungsurkunde heisst. Zu den bisherigen Preisträgern gehört zum Beispiel der ehemalige Uno-Generalsekretär Kofi Annan.

Die Ära der Einzelkämpfer scheine indes zu Ende, schrieb das GDI. Die Zukunft gehöre Teams aus Menschen und Maschinen. KI-Plattformen wie Watson können einerseits dazu beitragen, hochkomplexe Probleme zu lösen, andererseits löst der rasante Fortschritt künstlicher Intelligenz auch Sorgen aus. Wie genau das Zusammenspiel aus Mensch und Maschine aussehen soll, sei eine Diskussion, zu der «das GDI mit seiner bewusst kontroversen Preisvergabe beitragen» wolle, so GDI-Stiftungspräsidentin Sarah Kreienbühl gemäss der Mitteilung.

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