Samsung Galaxy Buds2 Pro im Nau.ch-Test - welche Generation?

Auch wenn es der Name nicht vermuten lässt, sind die neuen Galaxy Buds2 Pro die mittlerweile sechste Iteration ihrer Art. So wird das Line-up der In-Ear-Kopfhörer aus dem Hause Samsung noch um eine Generation verwirrender. Deshalb ist es jetzt an der Zeit aufzuklären, welchen Platz die Stöpsel in der Nahrungskette einnehmen.

Schon allein der Name sorgt bei diesem Modell nicht unbedingt für Klarheit. Definitiv werden die Buds2 Pro ihre Gemeinsamkeiten mit den Buds2 haben, oder? Hier sind die Fakten.

Die Buds2 Pro übernehmen vom Namenspaten die 5 Stunden an Wiedergabezeit, setzen beim Case jedoch nochmal eine ganze Stunde obendrauf. Das resultiert in insgesamt satten 30 Stunden Laufzeit. Auch das Active Noise Cancelling kehrt zurück und reagiert jetzt sogar intelligent auf die Umgebung.

An der Präsentation platzierte Samsung die neuen Ohrstöpsel jedoch als Nachfolger der originalen Pro-Version. Wo sind hier die Überschneidungen?

Wer Samsung kennt, weiss, dass Pro praktisch immer mehr Features bedeutet, so auch in diesem Fall. So gibt es hier etwa einen 360-Grad-Modus. Dieser lässt es so wirken, als käme der Sound immer vom Natel, egal wie der Kopf gedreht wird. Der Konversationsmodus kann die Musik pausieren und den Transparenzmodus aktivieren, sobald gesprochen wird.

Doch genug der Vergleiche, was leisten denn die Galaxy Buds2 Pro?

Wohl das nennenswerteste Upgrade gibt es hier beim Sound, denn die Buds2 Pro können Audio neu in 24 Bit streamen. Hierfür wird jedoch ein aktuelles Handy von Samsung und natürlich ein entsprechender Streamingdienst benötigt.

Doch auch ab von diesen exklusiven Upgrades hat Samsung die eigene Soundsignatur mit dieser Generation gehörig raffiniert. Der Klang aus diesen Stöpseln wirkt durchs Band voller und klarer. Musik aus den Ohrhörern ist markant präziser und auch präsenter.

Verdeutlicht wird das etwa durch das die feinen Schläge am Hi-Hat, welche Omar Hakim in Daft Punks «Beyond» liefert. Auch unterschwellige Instrumente, etwa das Klavier Im Hintergrund von «Take Five» vom Dave Burbeck Quartet, erstrahlen in voller Pracht.

Darüber hinaus müssen sich die Buds 2 Pro bei rein elektronischer Musik nicht verstecken. Im Drop von ZHUs «I Wonder» schlägt die Bassdrum wuchtig ein, ohne jedoch den restlichen Track zu überschatten.

Dazu kommt das bis dato beste Active Noise Cancelling und der sauberste Transparenzmodus des gesamten Buds-Line-ups. Dies ist jedoch stark von der Passform abhängig und somit auch hoch subjektiv.

Doch was heisst das jetzt unterm Strich? Kurz gesagt: Die Samsung Galaxy Buds2 Pro sind die bisher besten ihrer Art. Die neue Ausführung pustet gerade das erste Pro-Modell in jedweder Hinsicht aus dem Wasser. Wo mir die Buds Pro nach schon nach anderthalb Stunden unbequem wurden, kann ich die neuen Stöpsel problemlos stundenlang tragen.

Den viel günstigeren Galaxy Buds2 stehen sie nebst dem Preis jedoch noch in einem Punkt nach: Komfort. Die Buds2 sind weiter die kleinsten, leichtesten und dadurch komfortabelsten Galaxy Buds. Dafür könne diese nicht mehr mit dem Sound der Buds2 Pro mithalten.

Die UVP von Samsung liegt nach wie vor bei 249 Franken. Je nach Händler gibt es die Galaxy Buds2 Pro jedoch schon für grob 200 Stutz. Gerade zu diesem Preis liefern die neuen Stöpsel wohl eine der besten Leistungen in der derzeitigen Earbud-Welt. Einzig wer Komfort über Klang setzt, wird wohl mit den knapp 90-Franken teuren Buds 2 besser bedient.