Rechtsextreme nutzen russische Netzplattform vk.com
Verstärkte Kontrollen und Gesetze vertreiben Rechtsextreme von den altbekannten sozialen Netzwerken. Als Alternative dient das russische vk.com.

Das Wichtigste in Kürze
- Das russische soziale Netzwerk vk.com diene als «sicherer Hafen» für Rechtsextreme.
- Laut Jugendschützern können dort gar «rechtsextreme Tötungsvideos» abgerufen werden.
Rechtsextreme weichen nach Erkenntnissen der deutschen Zentralstelle jugendschutz.net angesichts verstärkter Kontrollen sozialer Netzwerke zunehmend auf die russische Netzplattform vk.com aus.
Dieses Angebot gelte in der Szene als «sicherer Hafen», da der Betreiber strafrechtlich relevante Inhalte selten lösche, heisst es in einem Bericht, der heute Montag in Mainz veröffentlicht wurde. Mittlerweile sei dort «das gesamte Spektrum des Rechtsextremismus» vertreten. Ohne Alterskontrolle könnten dort auch «rechtsextreme Tötungsvideos» abgerufen werden.
Wegen Facebook-Gesetz?
Das seit einem Jahr in Deutschland wirksame Netzwerkdurchsetzungsgesetz – häufig auch Facebook-Gesetz genannt – habe rechtsextreme Akteure veranlasst, alternative Plattformen zu suchen, erklärte jugendschutz.net.
Das gemeinnützige Unternehmen, das heute Montag von Familienministerin Franziska Giffey besucht wurde, wurde 1997 in Mainz als Einrichtung der deutschen Bundesländer gegründet.