Netflix will flexible Wiedergabe-Geschwindigkeit für Shows

Netflix testet aktuell mehrere neue Features. Unter anderem sollen Nutzer die Möglichkeit erhalten, die Wiedergabegeschwindigkeit eines Films oder einer Episode manuell festzulegen. Wie Netflix in seinem Blog mitteilt, beschränkt sich die Testphase auf die Mobile-App des Streaming-Anbieters. Zudem wird sie nur in einigen Regionen durchgeführt.

Konkret sollen Konsumenten die Abspielgeschwindigkeit auf das 0,5- oder 0,75-fache reduzieren können. Wem eine Szene zu langsam ist, erhält zudem die Möglichkeit, die Abspielgeschwindigkeit auf das 1,25- oder 1,5-fache zu erhöhen. «Dieses Feature gibt es schon längst auf DVD-Playern. Einige unserer Nutzer wünschen sich diese Möglichkeit auch bei uns», so der Netflix-Vize Keela Robison.

Vonseiten der Filmschaffenden hagelt es Kritik. So etwa vom Regisseur Judd Apatow, Schöpfer der Netflix-Serie «Love». Auf Twitter schreibt er: «Nein Netflix, nein! Bringt mich nicht dazu, jeden Director und Produzenten der Welt anzurufen, um das zu verhindern, erspart mir diesen Aufwand!»

Die kreativen Köpfe gäben dem Konzern schliesslich schöne Dinge. Diese sollen vom Zuschauer so gesehen werden, wie die Macher es für richtig halten. «Don't f*ck with our timing!», ergänzt Apatow.

In einem weiteren Post bemerkt er sarkastisch: «Lasst den Konsumenten doch gleich die Audiospur löschen, damit die ihr eigenes Audio zum Film aufnehmen können.»

Apatow nahm die Kontroverse weiter zum Anlass, einen neuen Hashtag zu etablieren: «#heynetflixifyouthinkwearegonnaletyouspeedupourworkyouarehigh.»

Übersetzt und leserlich heisst das soviel wie: «Hey Netflix, wenn du denkst, wir lassen dich unsere Arbeit verschnellern, bist du bekifft!»

Ob sich das neue Feature etablieren wird, bleibt offen. Apatow zumindest ist sich sicher, dass Netflix damit nicht durchkommt. Von seinen Kollegen erhält er Zuspruch.