Einige Prominente haben das blaue Verifikationshäkchen auf Twitter zurückbekommen – auch wenn sie es nicht mehr wollen.
Nur wenige Tage nach dem Löschen der alten kostenlosen Verifikationshäkchen hat Twitter die Symbole vielen Accounts mit mehr als einer Million Followern wieder zurückgegeben. (Archivbild)
Nur wenige Tage nach dem Löschen der alten kostenlosen Verifikationshäkchen hat Twitter die Symbole vielen Accounts mit mehr als einer Million Followern wieder zurückgegeben. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Jeff Chiu
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Das Wichtigste in Kürze

  • Twitter gibt einigen Prominenten das blaue Verifikationshäkchen zurück.
  • Das bisherige System war nach Kritik von Elon Musk abgeschafft worden.
  • Einige Nutzer versuchen nun, die Häkchen wiederloszuwerden.

Nur wenige Tage nach dem Löschen der kostenlosen Verifikationshäkchen hat Twitter die Symbole Accounts mit über einer Million Followern zurückgegeben. Früher wurden die weissen Häkchen auf blauem Hintergrund kostenlos an Prominente und Personen des öffentlichen Lebens nach Identitätsprüfung vergeben.

Tech-Milliardär Musk nannte das System nach dem Kauf von Twitter «korrupt». Er verkündete, dass nur Blue-Abonnenten das genauso wie früher aussehende Symbol in ihren Accounts haben werden. Eine echte Verifizierung gibt es dabei nicht, lediglich eine Telefonnummer wird bestätigt.

Rechtliche Probleme für Twitter

Einige Nutzer warfen die Frage auf, ob Twitter mit der Häkchen-Rückgabe auf rechtliche Probleme zusteuern könnte. Dies, wenn der Erklärtext fälschlicherweise besagt, dass ein Prominenter ein kostenpflichtiges Abo abschloss. Am Sonntag trugen etwa auch die Accounts von verstorbenen Stars wie Schauspieler Chadwick Boseman und Basketballer Kobe Bryant das Symbol.

Schauspieler Patton Oswalt und Model Chrissy Teigen versuchten, die einst begehrten Häkchen sofort wieder loszuwerden. Die Prominenten legten Wert auf die Feststellung, dass sie Elon Musks Twitter kein Geld bezahlen.

Oswalt fand einen Weg, das Häkchen wieder loszuwerden: Er änderte kurz seinen Profilnamen. Laut Twitter-Regeln kann ein Account ein Häkchen haben, wenn er «in letzter Zeit» nicht Foto, Profilnamen oder Accountnamen verändert hat.

Bewegung gegen Häkchen

Zuvor formierte sich bei Twitter, angeführt von Musiker Max Collins aus der Rockband Eve 6, eine Bewegung, Blue-Abonnenten zu blockieren. Unter den Accounts mit den neuen blauen Symbole finden sich viele Musk-Fans, die seine rechten politischen Ansichten teilen. «Verifikation bedeutete, dass eine Person ein Schauspieler oder Journalist oder etwas ähnliches ist», schrieb Collins in einem Tweet.

«Jetzt bedeutet es, dass dahinter ein weisser Nationalist mit 30 Followern dahintersteckt, oder jemand, der Kryptowährungen verkauft.» Das Blue-Abo verkauft Twitter in der Schweiz für 10 Franken im Monat.

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