Ausländische Akteure dürften laut US-Konzern Facebook im kommenden Jahr erneut versuchen, die US-Präsidentenwahl über die sozialen Netzwerke zu beeinflussen.
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Ein Mann mit Smartphone steht vor einem Monitor mit dem Logo von Facebook. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Facebook werden die US-Wahlen mit Hilfe von sozialen Netzwerken beeinflusst werden.
  • Dies geschah bereits 2016, als Donald Trump zum Präsidenten gewählt wurde.
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Allerdings «auf andere Art, als sie es 2016 getan haben», sagte Technikvorstand Mike Schroepfer der «Welt am Sonntag».

Seit der letzten US-Präsidentschaftswahl stehen die Online-Netzwerke unter verstärktem Druck: US-Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland eine koordinierte Manipulationskampagne zur Beeinflussung der Wahl führte.

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US-Präsidentschaftskandidaten 2016: Hillary Clinton und Donald Trump. - Keystone

Russland soll sich damals zugunsten des späteren Wahlsiegers Donald Trump eingemischt haben.

Facebook: «Spielen gegen Gegner, der mitdenkt»

Facebook setze zur Abwehr von Hassreden und Propaganda auf künstliche Intelligenz. Doch: «Wir spielen gegen einen Gegner, der mitdenkt. In so einer Umgebung wird man niemals 100 Prozent aller Kopien finden.»

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Facebooks Einsatzzentrale gegen Fehlinformation - AFP/Archiv

Zudem wolle Facebook die Entscheidung darüber abgeben, welche Inhalte im Internet zensiert würden. «Die Frage ist: Sollte Facebook die zugrunde liegenden kulturellen, sozialen, politischen Fragen entscheiden?», sagte Schroepfer. «Die Antwort ist Nein. Auf lange Sicht wollen wir der Gesellschaft die Rolle überlassen, Entscheidungen darüber zu treffen, welche Inhalte angemessen oder nicht angemessen für diese Plattformen sind.»

Vorerst bleibe es beim Einsatz menschlicher Moderatoren, sagte der Technikvorstand. «Ich sehe in der absehbaren Zukunft keine KI, die solche Entscheidungen ohne menschliche Hilfe treffen kann.»

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