Pflegefachperson, Elektriker, Bankangestellte: Wer ist vor künstlicher Intelligenz sicher? Ein Experte erklärt, wer nicht bangen muss und wieso.
Künstliche Intelligenz Roboter
Ameca, einer der lebensechtesten humanoiden Roboter der Welt, spricht während der weltweit ersten Pressekonferenz mit einer Gruppe von KI-fähigen Robotern in Genf, 07. Juli 2023. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Künstliche Intelligenz entwickelt sich von Jahr zu Jahr mehr.
  • Im Arbeitsmarkt ist KI auch schon integriert, was künftig zu Jobverlusten führen könnte.
  • Drei Job-Kategorien sind jedoch vor KI sicher, sagt ein Experte.
Ad

Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Stephen Hawking sagte vor seinem Tod, KI würde «das Ende der menschlichen Rasse» bedeuten. Beginnen könnte dies wohl auf dem Arbeitsmarkt, wo Maschinen schon heute für kleinere Jobs eingesetzt werden.

künstliche Intelligenz Smartphone
Ein Künstliche-Intelligenz-Assistent auf einem Smartphone. - keystone

Die US-Bank Goldmann Sachs hat diesen März berichtet, dass inhaltserstellende künstliche Intelligenzen einen Viertel der heute menschengemachten Jobs übernehmen könnten.

Laut einem Schriftsteller gibt es jedoch drei Job-Kategorien, die so schnell nicht von künstlicher Intelligenz ersetzt werden können. Maschinenexperte Martin Ford sagt, bisher könnten die KI noch nicht emotionale Intelligenz und unkonventionelles Denken produzieren. Im Interview mit der «BBC» erklärt Ford, was das bedeutet.

Pflege, Elektriker und Investigativ-Journalisten vor KI sicher

Dementsprechend würden explizit kreative Jobs, in denen eigenes Denken erforderlich ist, «sicher» sein. Es gehe auch darum, neue Ideen zu erzeugen: Eine Roboter wie ChatGPT braucht klare Anweisungen, um etwas zu kreieren. Das werde auch in der absehbaren Zukunft so bleiben, sagt Martin Ford.

ChatGPT
ChatGPT ist ein Roboter, der Fragen beantworten und Texte generieren kann. Er wurde von OpenAI entwickelt. - keystone

Die zweite «sichere» Job-Kategorie beinhaltet Berufe, die tiefgründige interpersonelle Beziehungen benötigen. Ford nennt Pflegepersonal, Unternehmensberater oder Investigativjournalisten als Beispiele.

Drittens würden handwerkliche Berufe, wie etwa Elektriker, Schweisser oder Klempner unersetzbar bleiben. In solchen Berufen, sagt der Autor, müsse man jedes Mal mit neuen Situationen umgehen: «Um solche Jobs zu automatisieren, bräuchte man einen Science-Fiction-Roboter.»

Könnte künstliche Intelligenz Ihren Beruf machen?

Joanne Song McLaughlin, assoziierte Professorin für Arbeitsökonomie in den USA, relativiert. «In vielen Fällen gibt es keine immediate Gefahr für Jobs, aber die Aufgaben werden sich ändern.» Zum Beispiel könnte KI zur Krebserkennung eingesetzt werde; das bedeute aber nicht, dass es die Ärztin nicht mehr brauchen werde.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Künstliche IntelligenzStephen HawkingArbeitsmarktMaschinenFordJobsTodBBCTechnik