Darum sind USB-Sticks nur einseitig einsteckbar
Jeder kennt das Problem: Man möchte ein USB-Gerät an den Computer anschliessen und man findet die richtige Seite nicht.

Das Wichtigste in Kürze
- USB-A Anschlüsse sind nur einseitig verwendbar und damit nicht nutzerfreundlich.
- Warum sie sich dennoch durchgesetzt haben, verrät der Erfinder Ajay Bhatt.
Das USB-Paradoxon beschreibt den frustrierenden Versuch, ein Gerät mit USB-A-Port an einen PC oder ähnliche Geräte anzuschliessen. Denn man muss die richtige Seite des USB-Geräts finden. Hat der Erfinder des USB-A-Anschlusses dieses Problem nicht berücksichtigt? Warum sind USB-A-Geräte auch heute nur einseitig einsteckbar?
In einem Interview mit «National Public Radio» löst Ajay Bhatt das Rätsel um seine Erfindung auf. Dem Intel-Entwickler ist durchaus bewusst, dass die «Einseitigkeit» des Universal Serial Bus (USB) beklagt wird – aber er bleibt bei dem Design.

Der Grund ist ganz einfach: Für einen reversiblen Anschluss wären doppelt so viele Anschlüsse und Kabel nötig. Damit wäre ein USB-A-Stick doppelt so teuer. Es war also eine Kostenfrage.
Und es sollte sich am Ende ausgezahlt haben. 1998 integrierte Steve Jobs den ersten iMac USB-Ports. «Es hat etwas gedauert, bis wir beweisen konnten, dass unsere Technologie notwendig ist», so Bhatt.

Und der USB war damals eine wesentlich nutzerfreundliche Alternative. Bhatt erzählt von seiner Frustration, wenn er ein Gerät an den Computer anschliessen wollte. Er war einem Knäuel aus Kabeln mit unterschiedlichen Anschlüssen ausgesetzt.
«Für mich als Nutzer und Entwickler waren die Schnittstellen komplex», sagte Bhatt. Seine Vision war, dass jeder mit dem Computer gut und gerne umgehen kann.
Auch wenn Intel am Design des USB-A festhält, gibt es doch eine Alternative. Seit fünf Jahren ist der USB-C Anschluss auf dem Markt, der beidseitig einsteckbar ist.