Weil 8chan vermehrt mit von Fremdenhass angetriebenen Amokläufen in Verbindung gebracht wird, blockiert ein neuseeländischer Telekom-Anbieter den Zugang.
El Paso todesschütze
Trauerbotschaften nach Angriff in El Paso. - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Forum 8chan steht hart in der Kritik.
  • Der Täter von El Paso veröffentlichte sein Manifest auf der Internet-Plattform.
  • Jetzt blockiert ein neuseeländischer Telekom-Anbieter den Zugriff auf die Webseite.

In Neuseeland hat einer der grössten Telekom-Anbieter die von Rechtsextremen genutzte Online-Plattform 8chan abgeklemmt. Der Netzbetreiber Spark begründete dies heute Freitag damit, dass über die Plattform wiederholt «verstörendes Material» verbreitet worden sei.

Spark New Zealand
Kampagnen-Bild des Telekomanbieters Spark. - Spark New Zealand

Damit können Spark-Kunden in Neuseeland nicht mehr auf die Seite zugreifen. Neuseelands zuständige Aufsichtsbehörde appellierte an andere Telekom-Anbieter, dem Beispiel zu folgen.

Auf 8chan hatte zuletzt der mutmassliche Todesschütze von El Paso im US-Bundesstaat Texas ein rassistisches Manifest veröffentlicht. Dies bevor er 22 Menschen tötete. Auch der Täter des Anschlags auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch Mitte März hatte die Plattform genutzt.

Dies um rechtsextremistische und rassistische Parolen zu verbreiten. 51 Menschen starben. 8chan ist bekannt dafür, die von Nutzern geposteten Inhalte nicht zu kontrollieren.

Auch australische Telekom-Anbieter sperren 8chan

Bereits zuvor gab es mehrere Seitenhiebe aus dem privaten Sektor: Beispielsweise verweist Google seit 2015 nicht mehr auf 8chan. Nach dem neusten Amoklauf kündigte zudem der IT-Dienstleister Cloudflare die Zusammenarbeit. Der CEO nannte die Internetseite eine «Hass-Kloake».

Auch mehrere australische Telekom-Anbieter haben 8chan nach dem Anschlag in Christchurch gesperrt.

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