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Taiwan protestiert gegen Ausschluss von WHO-Jahrestagung

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Taiwan,

Die Inselrepublik Taiwan hat offiziellen Protest gegen ihren Ausschluss von der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation von heute Montag eingelegt.

Hauptsitz der Weltgesundheitsorganisation
Das Logo hängt am Gebäude des Hauptsitzes der Weltgesundheitsorganisation (WHO). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Montag findet die Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) statt.
  • Die Inselrepublik Taiwan hat nun offiziellen Protest gegen ihren Ausschluss eingelegt.

Heute Montag findet die Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) statt. Die Inselrepublik Taiwan nun offiziellen Protest gegen ihren Ausschluss eingelegt. Es sei ein «Verlust für die WHO», dass das taiwanische Modell zur Bekämpfung des Coronavirus nicht mit der Weltgemeinschaft geteilt werden könne. Dies sagte Taiwans Gesundheits- und Sozialminister Chen Shih-chung kurz vor Beginn der Video-Tagung.

Nicht eingeladen zu sein, sei auch für Taiwan von Nachteil. Man habe so auch keine Chance, von den Erfahrungen anderer Staaten zu lernen.

«Das WHO-Sekretariat sollte den angemessenen Appellen der internationalen Gemeinschaft aufmerksam zuhören», forderte Taiwans Aussenminister Joseph Wu. Er verlangte, Taiwan eine uneingeschränkte Teilnahme zu gewähren.

Taiwan hatte im Kampf gegen die Corona-Epidemie grosse Erfolge vorweisen können. Über die Frage, ob der Inselstaat bei der Jahresversammlung der WHO teilnehmen darf, war ein heftiger Streit entbrannt. China betrachtet die Insel als abtrünnige Provinz und blockiert ihre Teilnahme seit drei Jahren.

USA wollen Taiwans Teilnahme durchsetzen

Bislang haben die anderen der 194 Mitgliedsländer das hingenommen. Aber in diesem Jahr haben die USA Verbündete zusammengetrommelt, um Taiwans Teilnahme durchzusetzen. Entsprechende Resolutionen dürften Initiativen zur Bewältigung der Corona-Krise zum Auftakt der zweitägigen virtuellen Tagung am Montagmittag zunächst verdrängen.

trump Jinping
US-Präsident Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping. - Keystone

Dahinter steht ein Machtkampf der USA mit China. US-Präsident Donald Trump wirft der WHO vor, unter dem Einfluss Chinas zu stehen. Kritiker sagen, er wolle mit seinen Attacken auf China und die WHO vom vielfach kritisierten Umgang seiner Regierung mit der Corona-Pandemie ablenken. Trump hat die US-Beiträge an die WHO zunächst eingefroren und droht mit einer deutlichen Kürzung.

Von Bundeskanzlerin Angela Merkel war zum Auftakt der Konferenz eine Videobotschaft geplant. Deutschland ist für die Teilnahme Taiwans.

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