Nach dem Mondkalender begrüssen die Chinesen in der Nacht auf kommenden Dienstag das neue Jahr. Ein Wahrsager warnt aber vor Problemen.
Löwentanz im Aquarium
Taucher führen in einem Aquarium einen Ausschnitt des traditionellen Löwentanzes auf, der anlässlich des chinesischen Neujahrs gezeigt wird. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das chinesische Neujar beginnt in der Nacht auf kommenden Dienstag.
  • Das Jahr des Schweines soll Glück mit sich bringen.
  • Ein Wahrsager fürchtet durch das Element des Wassers auch einen «destruktiven Zyklus».

«Schwein gehabt» steht nicht nur in westlichen Ländern für Glück. Auch das «Jahr des Schweines», das die Chinesen weltweit in der Nacht von Montag auf Dienstag nach dem Mondkalender begrüssen, verspricht gutes Gelingen und Erfolg.

Das Schwein wird über die Kulturen hinweg schon lange als Glücksbringer verehrt: in Europa als Symbol des Reichtums, der Fruchtbarkeit und Stärke – in China als Zeichen für Wohlstand. Wer viele Schweine hat, ist reich. Egal wo.

Jedes Jahr steht in der chinesischen Kultur unter einem von zwölf Tierkreiszeichen – kombiniert mit sechs Elementen, was die Sache für die Wahrsager ziemlich kompliziert machen kann.

In diesem Jahr fällt das Schwein mit dem Element der Erde zusammen, was eigentlich gute Eigenschaften verstärken und negative Strömungen ausgleichen soll. Eine solche Konstellation gibt es nur alle 60 Jahre.

«Destruktiver Zyklus»

Also, Schwein gehabt? Raymond Lo, Wahrsager in Hongkong, ist sich nicht so sicher. Der Meister des Feng Shui, der Harmonielehre vom «Wind und Wasser», sieht zwar Frieden und Einklang – aber ohne feste Grundlage oder solide Unterstützung unter der Oberfläche.

Denn in diesem Jahr erobere die Erde noch das Element des Wassers, was ein «destruktiver Zyklus» sei, warnt Lo.

Die friedliche Atmosphäre sei empfindlich, glaubt der Meister deswegen. «Es gibt eine Unterströmung heimlicher Feindseligkeit, so dass es terroristische Aktivitäten, Anschläge, Unruhen und Rebellionen in verschiedenen Teilen der Welt geben wird.» Das Wasser werde auch Überschwemmungen und schwere Regenfälle bringen.

Damit nicht genug. Instabilität sorge für Erdbeben. Wahrsager Lo verweist auf tödliche Erdstösse im «Erdschweinjahr» 1959 in Russland, den USA, Taiwan oder Neuseeland.

Wetterkatastrophen habe es vor 60 Jahren ferner in Taiwan und Japan gegeben – einen verheerenden Dammbruch in Frankreich. Vor 120 Jahren habe zudem ein schlimmer Blizzard die USA und ein Zyklon Australien heimgesucht.

Grosse Vorfreude

Nun passieren Naturkatastrophen, Aufstände oder Terrorakte jedes Jahr. Und Wahrsagerei hat immer etwas von «sowohl als auch». So steht Lo auch ziemlich allein mit seiner Schwarzseherei.

Seine chinesische Kollegin Dong Huang blickt mit grosser Vorfreude auf das «Jahr des Schweines», das Entwicklung und Aufbau verspreche.

Trotz des Handelskrieges mit den USA, der Chinas Wachstum bremst, erwartet die Wahrsagerin nach dem «Jahr des Hundes» jetzt wieder einen Aufschwung.

Das Schwein als Symbol des Wohlstands: «Was allgemein die Finanzen angeht, sollten die Leute zuversichtlich sein, weil es sich gut entwickeln wird», verspricht Dong Huang.

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