In China wurden im vergangenen Jahr wieder weniger Babys geboren. Die Bevölkerung wächst nur noch sehr langsam.
Ein-Kind-Politik
In China werden immer weniger Kinder geboren. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • China verzeichnet einen Rückgang bei den Geburten.
  • Die Zahl ging laut offiziellen Angaben um 11,5 Prozent zurück.
  • Die Geburtenrate lag so niedrig wie seit mindestens 1978 nicht mehr.

Chinas Bevölkerung ist 2021 erneut nur noch sehr langsam gewachsen. Wie das Pekinger Statistikamt am Montag berichtete, nahm sie im abgelaufenen Jahr um 480'000 Menschen zu. Die Gesamtbevölkerung wurde mit 1,4126 Milliarden angegeben.

Die Zahl der Geburten ging laut der offiziellen Angaben erneut drastisch um 11,5 Prozent auf 10,62 Millionen zurück. Damit rutschte auch die Geburtenrate im bevölkerungsreichsten Land mit 7,52 Neugeborenen auf 1000 Menschen weiter ab. Sie lag so niedrig wie seit mindestens 1978 nicht mehr.

Pandemie als Ursache für Geburten-Rückgang

Die Aufhebung der Ein-Kind-Politik in dem bevölkerungsreichsten Land der Welt hatte 2016 nur zu einem leichten Anstieg der Geburten geführt. Doch ist die Zahl seither jedes Jahr weiter gefallen.

Das Statistikamt nannte am Montag unter anderem die Corona-Pandemie als Ursache für den erneuten Rückgang bei Geburten. Doch auch die Gewohnheiten von Frauen hätten sich verändert. Experten weisen schon lange auf die hohen Kosten für Wohnraum, Ausbildung und Gesundheit sowie die schwindende Bereitschaft zur Heirat hin.

China Neugeborenenstation
Eine Neugeborenenstation in China. (Archivbild) - AFP

Wegen der rückläufigen Geburten und relativ stabil bleibender Todesfälle bewegt sich China nach Expertenangaben auf ein Nullwachstum in der Entwicklung der Bevölkerung zu, die den Erwartungen nach in ein paar Jahren dann schrumpfen dürfte. Auch schreitet die Überalterung der Gesellschaft schnell voran. Zunehmend weniger Werktätige müssen in der zweitgrössten Volkswirtschaft immer mehr alte Leute versorgen.

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