In China wurden 2020 fast zwei Millionen weniger Kinder geboren als noch im Vorjahr. Der Rückgang um fast 15 Prozent lässt die Alarmglocken schrillen.
ARCHIV - Ein kleinen Mädchen mit Mundschutz wird auf ihrem Roller über einen Gehweg gezogen. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa
ARCHIV - Ein kleinen Mädchen mit Mundschutz wird auf ihrem Roller über einen Gehweg gezogen. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Mark Schiefelbein
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Vergleich zum Vorjahr seien 15 Prozent weniger Neugeborene amtlich gemeldet worden, berichtete das Ministerium für öffentliche Sicherheit.

Die Zahl der Geburten in China ist im vergangenen Jahr drastisch gefallen. Die Zahl sei von 11,79 auf 10,04 Millionen gefallen. Experten sprachen am Mittwoch von einem «alarmierenden» Trend und warnten vor einer Überalterung der Gesellschaft in China, die damit noch viel schneller als erwartet voranschreite.

Die jährliche Geburtenrate hatte nach Angaben des Statistikamtes bereits 2019 den niedrigsten Stand seit Gründung der Volksrepublik 1949 erreicht. Als Gründe wurden die hohen Kosten für Bildung und Wohnungen genannt.

Auch geht die Zahl der Eheschliessungen zurück, während die Scheidungsrate in China vergleichsweise hoch ist. Viele Paare warten auch mit der Heirat und gründen erst später Familien.

Die Aufhebung der seit 1979 geltenden Ein-Kind-Politik in dem bevölkerungsreichsten Land der Erde hatte 2016 nur vorübergehend zu einem leichten Anstieg der Geburten geführt, doch ist die Zahl seither wieder stetig gefallen.

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