Chinesischer Raumfahrtmanager prügelte Wissenschaftler spitalreif
Ein Spitzenmanager des chinesischen Raumfahrtprogramms von CASC soll zwei angesehene Wissenschaftler spitalreif geschlagen haben. Er wurde nun zwangsbeurlaubt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die CASC hat Ermittlungen gegen einen chinesischen Raumfahrtmanager aufgenommen.
- Er soll zwei angesehene Wissenschaftler nach einem Streit spitalreif geschlagen haben.
- Der Vorfall wurde von der betroffenen Firma einen Monat lang verschwiegen.
Ein Spitzenmanager des chinesischen Raumfahrtprogramms ist zwangsbeurlaubt worden. Er hat laut Medienberichten zwei angesehene Wissenschaftler spitalreif geschlagen. Die China Aerospace Science and Technology Group Corporation (CASC) ist die Dachgesellschaft der Raumfahrtindustrie. Sie teilte am Montag zudem mit, es seien Ermittlungen aufgenommen worden.
Es hiess nur knapp, der Vorstands- und Parteichef ihres Investmentarmes (CAIH), Zhang Tao, habe «jemanden geschlagen, nachdem er getrunken hatte». Der Vorfall ereignete sich vor einem Monat in Peking.
Beide Angestellte immer noch im Spital
Der 57-Jährige hatte nach Presseberichten die zwei chinesischen Mitglieder der Internationalen Akademie für Aeronautik (IAA) in Stockholm schwer verletzt. Die 85-jährige Wu Meirong und der 55-jährige Wang Jinnian liegen noch heute im Spital.
Wie «China Newsweekly» berichtete, hatte der Manager die zwei zu einem Abendessen eingeladen. Dies, um sie aufzufordern, ihn für eine Aufnahme in die Aeronautik-Akademie zu empfehlen. Wang Jinnian habe gezögert und argumentiert, sie hätten ihn ja gerade erst kennengelernt und wüssten nicht genug über seine Arbeit. Verärgert habe der Vorstandschef gestritten und versucht, Wang zu schlagen.

Beide Wissenschaftler hätten daraufhin beschlossen zu gehen. Zhang Tao und Mitarbeiter hätten sie zur Wohnung Wang Jinnians gebracht. Am Aufzug habe der Manager sie niedergeschlagen und auf sie eingeprügelt, wie auch Aufnahmen von Überwachungskameras zeigen.
Ungeachtet der Attacke konnte der Vorstandsvorsitzende unbehelligt weiter seiner Arbeit nachgehen. Auch der Mutterkonzern CASC geriet in die Kritik. Während Fotos und Details die Runde machten, forderte CASC noch am Freitag seine Mitarbeiter auf, Stillschweigen zu wahren.