Die chinesische Regierung hat Sorgen von UN-Menschenrechtsexperten über Arbeitsprogramme für Tibeter und mögliche Zwangsarbeit als unbegründet zurückgewiesen.
Chinas Aussenamtssprecherin Mao Ning distanzierte sich indirekt von den Äusserungen des chinesischen Botschafters in Frankreich.
Chinas Aussenamtssprecherin Mao Ning distanzierte sich indirekt von den Äusserungen des chinesischen Botschafters in Frankreich. - --/kyodo/dpa/Archiv
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Aussenamtssprecherin Mao Ning sagte am Freitag in Peking, deren Bedenken «sind völlig aus der Luft gegriffen». Die Experten sollten «sich nicht zu Werkzeugen oder Komplizen von antichinesischen Kräften machen». Tibet erfreue sich sozialer Stabilität. Die Menschen führten ein «glückliches und erfülltes Leben».

Die UN-Menschenrechtsexperten hatten sich besorgt über Berichte gezeigt, wonach Hunderttausende Menschen aus ländlichen Regionen seit 2015 in Berufsbildungszentren und schlecht bezahlte Jobs gesteckt worden sein sollen. Das erfolge womöglich gegen ihren Willen, wie die Berichterstatter des UN-Menschenrechtsrats – unter anderem für moderne Formen der Sklaverei, Menschenhandel und Minderheitenrechte, am Vortag in Genf schilderten. Die unabhängigen Expertinnen und Experten erstellen ehrenamtlich Berichte für den Menschenrechtsrat.

In den «Berufsbildungszentren» liege diesen Berichten zufolge der Fokus nicht auf beruflichen Fertigkeiten. Vielmehr würden die Menschen in einer militarisierten Umgebung politischer und kultureller Indoktrination unterzogen. Viele würden direkt an Arbeitsplätze transferiert und es sei unklar, ob es sich um Zwangsarbeit handele. Das erinnert an ähnliche Berichte aus der chinesischen Region Xinjiang, in der muslimische Uiguren und andere Minderheiten leben.

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