Vor zwei Wochen wurden nach einer Explosion in einer chinesischen Mine Dutzende Kumpel verschüttet. Ein Bergmann konnte nun lebend geborgen werden.
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Rettungskräfte arbeiten am Ort der Explosion in China. - Wang Kai/Xinhua via AP

Das Wichtigste in Kürze

  • In China ist ein verschütteter Bergmann nach zwei Wochen aus einer Mine geborgen worden.
  • Dutzende Kumpel befinden sich noch unter der Erde.
  • Von vielen fehlt jede Spur, viele sind aber noch am Leben.
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Zwei Wochen nach einem Grubenunglück im Osten Chinas ist ein verschütteter Bergmann aus der Goldmine geborgen worden. Rettungskräfte hätten den «extrem erschöpften» Kumpel am Sonntagvormittag (Ortszeit) zurück ins Freie geholt, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Knapp ein Dutzend Bergleute, von denen es bis zuletzt Lebenszeichen gab, befänden sich noch in der Grube in Qixia nahe Yantai (Provinz Shandong). Sie seien den Umständen entsprechend wohlauf. Von ähnlich vielen Verschütteten fehlt jede Spur.

Explosion in Mine

Am 10. Januar war es unter noch ungeklärten Umständen zu einer Explosion in der Mine gekommen. Eine Woche später vernahmen die Rettungskräfte erste Lebenszeichen von zwölf in rund 600 Meter Tiefe gefangenen Bergleuten. Rettungstrupps hatten Staatsmedien zufolge Löcher gebohrt und Schläge gegen das Bohrgestänge gehört.

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Von Dutzenden Kumpeln fehlt nach der Explosion jede Spur. - Wang Kai/Xinhua via AP

Über das Loch seien Nährstofflösungen an Stahlseilen in die Tiefe herabgelassen worden. Die Retter hätten gespürt, wie von unten an den Seilen gezogen worden sei. Später hätten die Verschütteten dann einen Zettel mit der Bitte um Medikamente und Verbandszeug hochschicken können. Laut Xinhua berichteten sie darin von mehreren Verletzten sowie viel Rauch und Wasser im Schacht.

Jährlich Tausende Tote in Chinas Gruben

Chinas Gruben gelten als die gefährlichsten der Welt. Jedes Jahr kommen Tausende Kumpel ums Leben. Schlechte Sicherheitsvorkehrungen und mangelnde Aufsicht aufgrund von Vetternwirtschaft sind häufig die Ursachen. Viele Unglücke werden auch vertuscht.

Das für die Goldmine in Qixia verantwortliche Bergwerksunternehmen meldete den Behörden das Unglück laut Xinhua erst zwei Tage danach. Zwei hohe Funktionäre, der Parteichef und der Bürgermeister von Qixia, seien ihrer Posten entbunden worden.

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