Ein Kunstlehrer an einer kanadischen High School macht Nägel mit Köpfen und verkauft kurzerhand die Bilder seiner Schüler online. Die Eltern sind entsetzt.
Westwood High School Montreal
Die Westwood Junior High School in Montreal, Kanada. - Google Maps

Das Wichtigste in Kürze

  • Kunstlehrer Mario Perron verkaufte Bilder seiner Schüler ohne deren Wissen online.
  • Er bedruckte Kaffeetassen und Hemden damit und versetzte auch die Bilder selbst.
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Die Westwood Junior High School im kanadischen Montreal steht, wie von «The Guardian» berichtet, unter Beschuss – die Causa: Ein dort arbeitender Kunstlehrer verkauft auf seiner eigenen Webseite nicht etwa nur eigene Kunst, sondern auch die seiner Schülerschaft. Und das in grossem Stil.

Lehrer nennt sich «lebenslangen Kunststudenten»

Denn wie seine eigenen Schüler herausfanden, verscherbelt er beinahe 100 ihrer Motive etwa auf Kaffeetassen oder Hemden. Auf seiner Homepage bezeichnet er sich als «lebenslangen Kunststudenten», dessen Arbeiten in kanadischen, US-amerikanischen, spanischen oder italienischen Privatsammlungen auftauchen würden.

Der Vater eines der betroffenen Kinder ist entsetzt und teilt seinen Unmut auf Social Media: «Stellen Sie sich vor, Ihr 13-jähriger Sohn kommt nach Hause und erzählt Ihnen, sein Kunstlehrer verkauft Bilder seiner Schüler für 94 Dollar pro Gemälde ohne ihr Wissen!? Das ist vollkommen verrückt.»

Kunstlehrer Schüler verkauft Bilder
Ein Screenshot des Webshops von Kunstlehrer Mario Perron. Zu sehen sind Bilder der Schüler, die er unterrichtet. - https://1-mario-perron.pixels.com/

Auf die Anfrage des «Guardian» reagierte der als Mario Perron identifizierte Lehrer nicht. In seinem Pixels-Webshop sind derweil immer noch Porträts der Kinder sichtbar, sogar für 118 Dollar das Stück. Sie tragen Titel wie «Julia’s Creepy Portrait» oder «Charlotte’s Creepy Portrait», offensichtlich die Namen der jeweiligen Schüler.

Mögen Sie Kunst?

Die Schulbehörde sagte in einem Statement, sie sei sich der Situation bewusst und nehme die Anschuldigungen sehr ernst. Untersuchungen seien angestossen worden, kommentieren werde man nichts.

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