Im Harz (D): Naturisten hinterlassen fünf Tonnen Kot im Wald
Rund 2000 Hippies haben über drei Wochen ein Landschaftsschutzgebiet im deutschen Harz besetzt. Sie hinterliessen eine gewaltige Notdurft-Menge.

Das Wichtigste in Kürze
- Etwa 2000 Hippies haben über drei Wochen ein Gebiet im Harz besetzt.
- Dabei hinterliessen sie insgesamt rund fünf Tonnen Kot.
- Der Nitratgehalt im Boden ist deutlich angestiegen.
Rund drei Wochen lang haben Mitglieder der Hippie-Organisation «Rainbow Family» ein deutsches Landschaftsschutzgebiet im Harz besetzt. Unter den etwa 2000 illegalen Campern befanden sich viele Naturisten. Die durchwanderten das Gebiet «wie Gott sie schuf» – also nackt.
Laut der «Bild» gab die Gemeinschaft ein Versprechen ab: Den Wald noch sauberer zu hinterlassen, als sie ihn bei Ankunft vorfanden. So ganz konnte sie das nicht umsetzen – denn wenn Tausende Menschen «mal müssen», kommt einiges zusammen.
Fünf Tonnen Kot
Die örtliche Behörde rechnete aus: «Geht man davon aus, dass ein erwachsener Mensch am Tag rund 250 Gramm Stuhl ausscheidet. Dann ergibt das in 20 Tagen bei durchschnittlich 1000 Personen eine Menge von 5000 Kilogramm.»

Für ihre Hinterlassenschaften hatten die Hippies zwar sogenannte «Shit Pits», spezielle Notdurft-Gräben, angelegt. Doch diese konnten nicht verhindern, dass der Nitratgehalt im Boden durch die fünf Tonnen an Hinterlassenschaften nun deutlich angestiegen ist.
Zudem ist «der Waldboden zertrampelt, Bodenbewuchs liegt darnieder, und Moosflächen wurden aufgebrochen und zerstört», zieht der Landkreis Göttingen Bilanz.
Insgesamt wurden 110 Bussgeldverfahren eingeleitet und 70 Zelte konfisziert. Vertreiben konnten die Behörden die illegalen Camper nicht – diese waren zuletzt nackt um die Polizisten herumgetanzt.
Wiederkommen wollen sie frühestens nach 18 Jahren, damit die Natur sich erholen kann.