Fünf Spitzenbeamte machen teures Medientraining
Ein sündteures Medientraining von Landesverwaltern sorgt im österreichischen Vorarlberg für Aufregung. Die SPÖ will nun Details darüber erfahren.

Das Wichtigste in Kürze
- Fünf Spitzenkräfte der Voralberger Politik nahmen an einem teuren Medien-Seminar teil.
- Brisant: Es kostete mehr als 14'600 Euro (rund 13'700 Franken).
- Dabei war der eigentliche Landespressevertreter nicht mal anwesend.
Fünf Spitzenkräfte der Verwaltung Vorarlbergs sind für ein Seminar nach Wien gereist. Kostenpunkt: mehr als 14'600 Euro (zirka 13'746 Franken).
Das stösst Reinhold Einwallner (SPÖ) sauer auf. Er moniert, dass das Land bei Behindertenhilfe, Pflege und Schulen spare, aber für solche Schulungen viel Geld ausgebe. Das berichtet die «Kronen-Zeitung».

Der Nutzen des Trainings sei fraglich, denn «nur einer der Beteiligten steht regelmässig vor Mikrofonen». Besonders brisant: Der eigentliche Leiter der Landespressestelle fehlte bei der Reise.
Prioritäten geraten laut SPÖ aus dem Gleichgewicht
Einwallner kritisiert die Kosten deutlich und will mit einer Landtagsanfrage mehr darüber erfahren.
«Über 14'600 Euro wurden für ein Training ausgegeben, dessen Notwendigkeit fraglich ist. Das zeigt, wie die Prioritäten der Landesregierung völlig aus dem Lot geraten sind», so der SPÖ-Landtagsabgeordnete.
SPÖ drängt auf Transparenz
Mit seiner Anfrage will der SPÖ-Politiker eine ehrliche Debatte anstossen. Es gehe darum, «wofür in diesem Land noch Geld vorhanden ist und wofür nicht», so Einwallner.
Dass der wichtigste Medienprofi des Landes nicht vor Ort war, bleibt für Einwallner ein Rätsel. Die SPÖ erwartet nun dringend Antworten und drängt auf Transparenz bei teuren Fortbildungen der Verwaltung.