Deutsche Stadt führt Kaktusverbot ein – wegen Verletzungsgefahr
Das Wichtigste in Kürze
- In Plettenburg herrscht Kaktusverbot in öffentlichen Gebäuden.
- Die Pflanzen können Verletzungen hervorrufen.
- Mittlerweile wurden alle Kakteen erfolgreich entfernt.
Zum Schutz der Bevölkerung hat die Stadt Plettenberg im Sauerland ein striktes Kaktus-Verbot in allen städtischen Gebäuden erlassen.
Die Anordnung sei schon einige Wochen alt, und inzwischen könne die Stadt Vollzug vermelden, sagte ein Sprecher: «Die städtischen Hausmeister haben das Kaktusverbot erfolgreich umgesetzt.»
Schwere Verletzung – böser Kaktus
Der Hintergrund der Aktion sei ernst, betonte man: Ein Mitarbeiter habe sich in einer Schule so schwer an einem Kaktus verletzt, dass er ärztlich behandelt werden musste.
«Aufgrund der zu schützenden Persönlichkeitsrechte und Privatsphäre unseres Personals» wurde die Art der Verletzung nicht kommuniziert. Jedenfalls war die Stadtspitze alarmiert.
Laut dem Sprecher war es «bei dem erwachsenen Mann eine Blessur am Arm». Das hätte «für ein kleines Kind an gleicher Stelle durchaus eine böse Verletzung im Gesicht werden können».
Mein kleiner grüner Kaktus steht draussen am Balkon – denn rein darf er nicht mehr
Das Online-Portal «come-on» zitiert Bürgermeister Ulrich Schulte aus einem als «intern» eingestuften Mitarbeiter-Schreiben: «Aus gegebenem Anlass sind sämtliche dienstlichen und privaten Kakteengewächse (Cactaceae) unverzüglich aus den städtischen Gebäuden zu entfernen.»
In der Stadt wird seitdem auch über den Unterschied zwischen dienstlichen und privaten Kakteengewächsen diskutiert. Jedenfalls könnten sie «hässliche Verletzungen hervorrufen», betonte der Rathauschef in seinem Rundschreiben.
Weil bei der Stadtverwaltung zudem der Grundsatz der Gleichbehandlung gilt, beliess es der Bürgermeister nicht bei Schulen und Kitas: Die gemeingefährlichen Pflanzen wurden aus allen städtischen Räumen verbannt.
Wie findest du das Kaktus-Verbot in der deutschen Stadt Plettenberg?
Trotzdem müssten auch kommunale Arbeitsplätze in Plettenberg in Zukunft nicht ohne hübsche Dekoration bleiben, betonte der Stadtsprecher.
«Grünpflanzen sind in allen städtischen Gebäuden gern gesehen und auch reichlich vorhanden. Es sollten eben nur keine Kakteen mehr sein.»
Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.