Briten-Meitli erhält keinen Pass wegen Seriencharakter-Namen
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Mutter hat ihre Tochter nach einem Charakter aus «Game of Thrones» benannt.
- Die Behörde wollte ihrer Tochter daraufhin keinen Reisepass ausstellen.
- Warner Bros sollte zuerst – als Inhaber des Namens – zustimmen.
Ein ungewöhnlicher Vorfall hat eine Mutter aus Swindon in Wiltshire tief getroffen: Die Behörden lehnten den Reisepassantrag ihrer Tochter ab, weil ihr Name von einer «Game of Thrones»-Figur stammt. Lucy (39) hatte ihre sechsjährige Tochter Khaleesi genannt und war schockiert über die Ablehnung.
Die Beamten des Passbüros argumentierten zunächst, dass sie keinen Pass ausstellen könnten. Zumindest nicht, ohne dass Warner Brothers – der Inhaber des Markenrechts am Namen – seine Zustimmung gibt. Später entschuldigten sich die Behörden jedoch für diesen Fehler.
«Ich war absolut am Boden zerstört», erzählt Lucy. «Wir hatten uns so sehr auf unseren ersten gemeinsamen Urlaub gefreut.»
Von Traumurlaub zu bürokratischem Albtraum
Nachdem sie für eine Traumreise nach Disneyland Paris gespart und geplant hatte, beantragte Lucy einen Reisepass für Khaleesi. Doch dann erhielt sie einen Brief vom Passamt: «Sie sagten mir, ihr Name sei von Warner Brothers markenrechtlich geschützt», berichtet sie.
Würdest du dein Kind nach einem Seriencharakter benennen wollen?
Sie suchte rechtlichen Rat. Ihre Anwälte fanden heraus, dass zwar ein Markenzeichen für «Game of Thrones» existiert – jedoch nur für Waren und Dienstleistungen.
Ein Missverständnis mit Folgen
Lucy war verwirrt und frustriert. «Wenn sie eine Geburtsurkunde bekommen konnte, hätte dann nicht schon damals etwas auffallen müssen? Ich hätte nie gedacht, dass man einen Namen markenrechtlich schützen kann», fügt sie hinzu.
Das Passbüro hat sich seitdem bei Lucy entschuldigt und erklärt, dass ein Fehler gemacht wurde. Es gab ein Missverständnis: Die ursprüngliche Anweisung galt nur für Personen, die ihren Namen ändern wollen.
«Er sagte mir, sie sollten jetzt den Pass meiner Tochter bearbeiten können», berichtet Lucy. Sie glaubt jedoch, dass dies nur aufgrund der Medienberichterstattung geklärt wurde. «Hätte ich das nicht in den sozialen Medien gepostet, wäre nichts passiert.»