Zahl der Toten nach Felsunglück in Brasilien steigt auf zehn

DPA
DPA

Brasilien,

Die spektakulären Schluchten des Furnas-Stausees in Minas Gerais sind ein beliebtes Ausflugsziel. Doch nun löste sich dort ein grosser Teil einer Felswand, zehn Touristen sterben.

Touristen verlassen die Anlegestelle am Furnas-Stausee. Foto: Igor Do Vale/AP/dpa
Touristen verlassen die Anlegestelle am Furnas-Stausee. Foto: Igor Do Vale/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Toten nach einem Unglück in Brasilien, bei dem eine Felswand auf Ausflugsboote stürzte, ist auf zehn gestiegen.

Taucher fanden zwei noch Vermisste, wie die Feuerwehr am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte.

Bei den Toten und Vermissten handle es sich neben dem Bootsführer um ein Ehepaar, deren Sohn und einen Enkel sowie weitere Verwandte und Freunde, sagte der regionale Verantwortliche der Polizei, Marcos Pimenta, auf einer Pressekonferenz.

Sie stammten aus den Bundesstaaten Minas Gerais und São Paulo und seien auf dem Boot «Jesus» unterwegs gewesen. Die Leichen wurden in die nahe gelegene Stadt Passos gebracht. Fünf Tote wurden bis Sonntagabend identifiziert. Aufgrund ihres Zustands soll die Identifizierung für die Gerichtsmediziner schwer gewesen sein.

Beliebtes Ausflugsziel

Videobilder vom Samstagnachmittag zeigten, wie zunächst einige Steine von einer Klippe fielen und sich dann ein grosser Teil eines Felsens löste. Er kippte auf die unter ihm auf dem Lago de Furnas in Capitólio kreuzenden Ausflugsboote. Nach Angaben der Feuerwehr waren zwei Boote direkt getroffen worden und zwei weitere indirekt.

Der rund 400 Kilometer nördlich der Millionen-Metropole São Paulo gelegene See ist mit seinen Schluchten ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. Der grossflächige Furnas-Stausee im Rio Grande ist auch als «Meer von Minas» bekannt. In Brasilien sind derzeit Sommerferien, der Bootsausflug zu den Canyons ist ein Klassiker.

Unklar war weiterhin, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Die brasilianische Marine, die sich an der Rettungsaktion beteiligte, kündigte eine Untersuchung an. In Minas Gerais hatte es zuletzt wie im nordöstlich angrenzenden Bahia teilweise heftig geregnet.

138 Städte befanden sich in Alarmbereitschaft, der Damm des Wasserkraftwerks in Pará de Minas drohte am Sonntag zu brechen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

oeschinensee
25 Interaktionen
Verboten
Busse Parkieren
136 Interaktionen
«Schwachsinn!»

MEHR IN NEWS

flughafen basel mulhouse freiburg
1 Interaktionen
2,4 Millionen Passagieren
Cla Meier
Knabenschiessen
Motorradunfall
Urnäsch AR

MEHR AUS BRASILIEN

Indigener Mann
5 Interaktionen
Amazonas-Gesundheit
Putschprozess um Ex-Präsident Jair Bolsonaro
Putschprozess
bolsonaro
8 Interaktionen
Bolsonaro
Brasilien Bolsonaro
Brasiliens Ex-Präsi