An den von einem neuartigen Coronavirus ausgelösten Atemwegserkrankungen sind in China inzwischen neun Menschen gestorben. Rund 440 weitere sind infiziert.
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Reisende mit Gesichtsmasken im Bahnhof von Wuhan. Nach neusten Behördenangaben sind bisher neun Menschen wegen des neuen Virus gestorben. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Toten durch einen neuartigen Coronavirus in China steigt auf neun.
  • Mehr als 440 weitere Personen sind infiziert.

Die Bilanz der Ausbreitung des Virus in China liegt nun bei neun Toten und mehr als 440 Infizierten. Das teilte die chinesische Regierung am Mittwoch mit.

Mit der gerade laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am kommenden Samstag wächst die Gefahr einer Übertragung des Virus. Bei der grössten jährlichen Völkerwanderung sind einige hundert Millionen Chinesen unterwegs.

Corona-Virus aus China
in Mitarbeiter des Flughafen Wuhan Tianhe International Airport trägt Mundschutz und misst bei einer Reisenden Temperatur. Dies gilt als Vorsichtsmassnahme gegen die Verbreitung des Corona-Virus. - DPA

Gesundheitsexperte warnten vor besonders ansteckenden Patienten, die das Virus schneller streuen könnten. Fälle der so genannten «Super-Spreader» hatte es in China auch während der Sars-Pandemie gegeben, der in den Jahren 2002 und 2003 rund 800 Menschen in China zum Opfer gefallen waren.

Auch in der Schweiz ist man auf der Hut

Auch in der Schweiz beobachtet man das Virus. Wie das Bundesamt für Gesundheit BAG gestern Dienstag auf Anfrage von Nau.ch erklärte, hat es bislang keine Massnahmen ergriffen. Dazu müsste sich das Risiko einer Einschleppung aufgrund der epidemiologischen Entwicklung deutlich erhöhen.

Corona-Virus aus China
Flughafenpersonal sprüht in der Ankunftshalle am Flughafen Incheon International Airport, als Schutzmassnahme gegen die Verbreitung des Corona-Virus, eine keimtötende Lösung. - dpa

Weiter schreibt das BAG auf Anfrage: «Massnahmen müssten zudem verhältnismässig und aus Sicht der öffentlichen Gesundheit erfolgversprechend sein.» Solche Massnahmen seien nur in Absprache und Koordination mit den anderen europäischen Ländern sinnvoll.

Dies könnte sich schnell ändern: Die Weltgesundheitsorganisation hat einen Notfallausschuss für heute Mittwoch einberufen. Beraten wird, ob eine Gesundheitsnotlage ausgerufen werden soll.

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