Das neuartige Coronavirus führte zu einem sprunghaften Anstieg an Infektionen in China. Das Virus ist verwandt mit dem tödlichen Sars-Erreger.
Coronavirus
Transport von mit Coronavirus infiziertem Patienten. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus sind in China drastisch angestiegen.
  • Die Behörden vermelden eine Zunahme um 77 auf 291 Fälle.
  • Die WHO beruft ein Krisentreffen ein, um sich mit dem Virus zu befassen.
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Die Zahl der Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in China ist sprunghaft angestiegen. Allein am Dienstag seien 77 neue Fälle gemeldet worden, teilte Chinas Nationale Gesundheitskommission in Peking mit. Damit wurden bislang 291 Infektionen in der Volksrepublik bestätigt.

900 weitere Menschen stünden wegen einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus, das mitunter lebensgefährliche Atemwegserkrankungen verursacht, unter Beobachtung.

Vierter Todesfall durch Virus

Ebenfalls am Dienstag hatten die chinesischen Behörden den vierten Todesfall durch das Virus gemeldet. Ein 89-jähriger Mann erlag demnach in einem Krankenhaus der zentralchinesischen Stadt Wuhan seiner Atemwegserkrankung.

Erstmaliges Auftreten des Virus in Wuhan

Nach Angaben der Gesundheitsbehörden war das neuartige Coronavirus zuerst im Dezember auf einem Fisch- und Geflügelmarkt von Wuhan aufgetreten. Einzelne Fälle wurden aus Thailand, Japan und Südkorea gemeldet. Je ein Verdachtsfall wird derzeit in Australien und auf den Philippinen geprüft. Alle Infizierten und Verdachtsfälle im Ausland hatten sich zuvor in Wuhan aufgehalten.

Corona-Virus aus China
Flughafenpersonal sprüht in der Ankunftshalle am Flughafen Incheon International Airport, als Schutzmassnahme gegen die Verbreitung des Corona-Virus, eine keimtötende Lösung. - dpa

Das neue Virus stammt aus der Erregerfamilie, zu der auch der tödliche Sars-Erreger gehört. An der Sars-Epidemie waren in den Jahren 2002 und 2003 knapp 350 Menschen in Festlandchina sowie knapp 300 weitere in Hongkong gestorben.

Krisentreffen der WHO

Inzwischen wurde bestätigt, dass das neue Virus auch von Mensch zu Mensch übertragen wird. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will sich am Mittwoch in einem Krisentreffen mit der neuartigen Krankheit befassen.

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